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Aus dem Blickwinkel des Profi-Anlegers Ist die Abwahl von Trump wünschenswert?

Donald Trump
Donald Trump: Der US-Präsident liegt in jüngsten Meinungsumfragen zur Wahl im November hinter seinem Konkurrenten Joe Biden. | Foto: imago images / MediaPunch

Ganz bestimmt finden sich schnell eine Vielzahl weiterer Gründe, weshalb ein Wechsel an der Spitze der USA ohnehin wünschenswert wäre. Die Börsianer insgesamt könnten das allerdings kritischer sehen. Und sicher ist der Wahlausgang längst noch nicht.

US-Präsident Donald Trump scheint weit abgeschlagen. Selbst der ihm nahestehende Fernsehsender Fox News sieht den Republikaner bei den Wahlen im November auf der Verliererseite. Doch besonders viel sagt das alles nicht aus. Auch 2016 lag Trump bis zum letzten Tag vor der Wahl in den Prognosen hinter seiner damaligen Konkurrentin Hillary Clinton. Der Ausgang ist bekannt.

Mark-Uwe Falkenhain
Foto: Geneon

In den 18 Präsidentschaftswahlen seit dem Zweiten Weltkrieg hat neun Mal der Kandidat gewonnen, der im Frühjahr bei den Umfragen vorne lag. Das heißt umgekehrt, dass er genauso oft verloren hat. Da hätte man auch eine Münze werfen können. Statt Befragungen am Telefon oder per Internet analysiert der Wahlkampfforscher Helmut Norpoth, Professor an der Stony-Brook-University, die Primaries, also die Vorwahlen. Und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Er sieht Trump als wahrscheinlichen Wahlsieger.

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Denn während sich Biden bei den Vorwahlen insbesondere anfangs ausgesprochen schwergetan hat, ist Trump ohne ernsthafte Widerstände durchmarschiert. Norpoth hatte schon 2016 als einer der wenigen den Wahlausgang richtig vorhergesagt.

Viel wird wohl von der Entwicklung am Arbeitsmarkt abhängen. Das zeigt die Geschichte. Die Wähler hatten sowohl 1980 Jimmy Carter als auch 1992 George Bush senior abgestraft, weil damals die Arbeitslosenrate vor der Wahl anstieg. Doch diese ist in den USA zuletzt gefallen – von 13,3 auf 11,1 Prozent. Damit bewegt sich die Quote der Erwerbsfähigen ohne Job zwar weiterhin auf einem hohen Niveau, aber die Richtung stimmt, zumindest nach offiziellen Angaben. Allerdings ist auch Millionen von Amerikanern zuletzt das Gehalt oder die Arbeitszeit gekürzt worden, wodurch ihre Einkommen sanken.

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