Vermögensverwalter Mark-Uwe Falkenhain Nachhaltiges Investieren erfordert Rebalancing
Genauso interessant ist ein Blick auf die Unternehmen, die den Index verlassen mussten. Konkret waren dies Enegás, ein Betreiber von Erdgasnetzen aus Spanien, Snam, das Pendant aus Italien, der britische Spezialist für Energierückgewinnungsgeräte Energy Recovery, der deutsch-spanische Hersteller von Windturbinen Siemens Gamesa, Renault und Rec Silicon, ein Hersteller von Silizium aus Norwegen.
Die Absteiger
Bei Enegás und Snam waren Menschenrechtskontroversen im Zusammenhang mit einem Pipeline-Projekt der Grund für den Rauswurf. Bei Siemens Gamesa gibt es den Vorwurf, das Unternehmen habe beim Bau eines Windparks in der Westsahara das Selbstbestimmungsrecht der dort lebenden Menschen missachtet. Bei Renault basierte der Abstieg auf dem Abgasskandal, was kaum überraschen konnte.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Diese umfangreichen Veränderungen im GCX verdeutlichen, dass nachhaltiges Investieren keine statische Angelegenheit, sondern ein dynamischer Prozess ist, der ein regelmäßiges Rebalancing erfordert. Das ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden – der sich jedoch rechnet, was die Performancedaten belegen. Auf Sicht der zurückliegenden zehn Jahre stieg der GCX um rund 290 Prozent. Der MSCI World schaffte in diesem Zeitraum „nur“ ein Plus von circa 170 Prozent.
Über den Autor:
Mark-Uwe Falkenhain verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung bei der Beratung vermögender Privat- und Geschäftskunden. Nach unterschiedlichen Stationen bei deutschen und internationalen Großbanken ist er seit zwölf Jahren als Vorstand beim Hamburger Vermögensverwalter Geneon Vermögensmanagement tätig.
