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Vermögensverwalter Oliver Zastrow Die Aktien-Selektion war noch nie so einfach wie heute

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Vor allem die sogenannten Stayhome-Aktien sind in den zurückliegenden Monaten gut gelaufen. Dazu zählen unter anderem Essens-Lieferdienste, Versender von Kochboxen oder Lieferanten von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, also alles, was es sonst im Super- und Drogeriemarkt gibt. Davon profitieren nicht nur diese Firmen, sondern auch die Hersteller von Basiskonsumgütern.

Dasselbe gilt für Baumärkte und Anbieter von Unterhaltungselektronik. So haben Media Mark und Saturn, die Handelsketten von Ceconomy, im April ihre Online-Bestellungen um sage und schreibe 300 Prozent gesteigert.

Zu den „Zuhause-Aktien“ zählen natürlich auch die ganzen Anbieter von Unterhaltung: angefangen von Video-Spielen über soziale Netzwerke bis zu Streaming-Diensten. Konsumenten, die sich einmal an Video-on-Demand gewöhnt haben, werden den Rückschritt zum linearen Fernsehen wohl auch nach dem Ende der Krise vermeiden wollen.

Tech-Werte aus den USA und China

Generell dürfte die Digitalisierung weiter zunehmen. Die meisten der Unternehmen, die damit Geld verdienen, stammen allerdings aus den USA und China. Während der Old-Economy-lastige Dax seit Jahresanfang gut 20 Prozent verloren hat, liegt der NASDAQ 100 fast fünf Prozent im Plus - das sagt eigentlich alles.

Diese Kurssprünge nach oben zeigen aber auch die Crux, vor der die Anleger derzeit stehen: Die Selektion der richtigen Branchen und Einzelwerte ist derzeit so einfach wie schon lange nicht mehr. Dafür ist das Timing für den passenden Ein- und Ausstieg dramatisch schwieriger geworden.

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