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Vermögensverwalter rät „Kein guter Zeitpunkt, die Flinte ins Korn zu werfen“

Skulptur Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse: Anleger sollten aktuell die Nerven behalten, rät Vermögensverwalter Thomas Buckard.
Skulptur Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse: Anleger sollten aktuell die Nerven behalten, rät Vermögensverwalter Thomas Buckard. | Foto: imago images / Jan Huebner
Thomas Buckard 
Foto: MPF

Die Schwankungen der letzten vier Wochen haben das Ausmaß der Krisen von 2001 und 2008 sogar noch übertroffen. Regierungen versuchen mit drastischen Maßnahmen, die Liquidität der Märkte zu gewährleisten, um damit Insolvenzen und drohende Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die Nachrichten rund um die Corona-Epidemie halten uns alle in ihrem Bann. Wie geht es weiter?

In nur drei Wochen

Die Kursverluste waren in den Aktienmärkten am stärksten ausgeprägt. Interessanterweise zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte um China, das Ausgangsland für die jetzige Corona-Epidemie, zunächst noch stabil. Massive Kursrückgänge erlitten vor allem die europäischen Aktien. Die Abhängigkeit der Industrie von Exporten und der Ausfall von Lieferketten werden hier überdeutlich.

Durch den faktischen Wegfall des Eigenhandels durch die Bankinstitute ist auch der Anleihemarkt in besonderem Maße gestört. Aufgrund der Liquidation ganzer Portfolien zur Mittelbeschaffung sind festverzinsliche Anleihen – die bisher als „sicherer Hafen“ von Aktienmarktkorrekturen profitierten – erheblich getroffen. Selbst Anleihen, die in einigen Monaten zur Rückzahlung gelangen, notieren zum Teil deutlich unter ihrem Rückzahlungswert.

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Gerade Rentenfonds-Anteile sollten zu den aktuellen Kursen nicht verkauft werden - insbesondere, da die Zentralbank im Segment der Unternehmensanleihen interveniert. Das bedeutet für den Anleger, dass dieser Teil des Vermögens ein deutliches Wertaufholungs-Potenzial aufbaut, sobald sich an den Märkten eine Stabilisierung und Normalisierung einstellt.

Jetzt noch verkaufen?

Für Aktien und aktienähnlichen Anlagen ist die kurzfristige weitere Entwicklung unmöglich vorauszusagen. Das globale Wachstum im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres dürfte stark zurückgehen, die Gewinnerwartungen für die Unternehmen massiv zurückgeschraubt werden.

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