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Aktualisiert am 29.01.2020 - 09:55 Uhrin Tipps & RatgeberLesedauer: 2 Minuten

Vermögensverwalter rät So finden Sie an der Börse Übernahmekandidaten

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4. Die Aktionärsstruktur: Kaum vorstellbar das die Familie Sixt, wo gleich drei Familienvertreter den Vorstand stellen, das eigene Unternehmen zum Verkauf anbietet. Ohne die 60 Prozent der Familie ist keine Mehrheit möglich. Wenn es dagegen gar keinen großen Aktionär gibt, wie zum Beispiel bei Infineon, ist das auch nicht gerade hilfreich. Das Übernahmeangebot müsste mit einem großen Marketingaufwand publik gemacht werden, um die Vielzahl an Aktionären zu überzeugen.

5. Die Aktionärsstruktur II: Oft hat sich bereits ein Investor mit dem Ziel einer Übernahme an das Übernahmeziel herangeschlichen und eine substanzielle Beteiligung aufgebaut. Bei deutschen Aktien finden sich solche Konstellationen aktuell bei Aurubis (ISIN: DE000676650), Klöckner (ISIN: DE000KC01000), Pfeiffer (ISIN DE0006916604), Vacuum (ISIN: DE0006916604) und Kion (ISIN: DE000KGX8881).

Dennoch sollten sich Anleger nicht verleiten lassen, eine Aktie nur aufgrund des Übernahmepotenzials zu kaufen, selbst wenn das Börsengeflüster noch so laut ist. Seit 2011 wurde bei SGL Carbon eine Übernahme durch Susanne Klatten oder sogar BMW kolportiert. Passiert ist nichts – oder doch: Operative Probleme führten zu einem Kursverlust von 90 Prozent. Da kann ein Übernahmeaufschlag auch nichts mehr retten.


Der Autor:
Michael Thaler ist Vorstand beim Vermögensverwalter Top Vermögen aus München.

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