Vermögensverwalter rät Welche Anlagechancen die Elektromobilität birgt
Noch sind die deutschen Autohersteller völlig abhängig von Batteriezellen-Herstellern aus Südkorea und China. Damit dies nicht so bleibt, will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier den Aufbau von Produktionskapazitäten in der Bundesrepublik mit bis zu einer Milliarde Euro fördern.
Aber nicht nur VW gibt beim Thema Elektromobilität Gas. Neben den etablierten westlichen Autokonzernen drängen vor allem chinesische Hersteller in den Markt. Im Westen weitgehend unbekannte Firmen wie die Volvo-Mutter Geely oder Build Your Dreams (BYD) kündigen nicht nur den Bau von E-Autos an, sondern produzieren diese schon heute in größeren Stückzahlen. Dazu kommen noch zahlreiche Neueinsteiger und Start-ups wie Fisker, Dysen, Byton oder Nio, hinter denen teilweise milliardenschwere chinesische Tech-Konzerne wie Tencent, Baidu, Xiaomi und Lenovo stehen. Wer von den alt eingesessenen Autokonzernen und den neuen Wettbewerbern das Rennen machen wird, ist kaum absehbar.
Mögliche Engpässe
Klar ist dagegen: Angesichts des anstehenden Durchbruchs der Elektromobilität dürfte die Nachfrage bei den Herstellern von Batteriezellen auf Jahre hinaus gesichert sein. Vielmehr gibt es schon heute immer wieder Gerüchte über Lieferengpässe, die die Einführung neuer E-Auto-Modelle angeblich behindern.
Spannend dürfte auch sein, inwieweit Lithiumförderer wiederrum den rasant steigenden Bedarf der Akku-Produzenten bedienen können. Zwar scheint es weltweit ausreichend Vorkommen zu geben. Allerdings ist die Produktion von Lithium im Batteriequalität offenbar technologisch anspruchsvoller als vielfach gedacht. Klar ist aber auch, dass sich Lithiumförderer um den Absatz des Rohstoffs wohl kaum Sorgen machen müssen. Möglicherweise lässt sich das Thema Elektromobilität nicht am besten mit dem Kauf von Auto-Werten, sondern mit den Aktien der auf E-Autos spezialisierten Zulieferer und den Förderern der benötigten Rohstoffe umsetzen. Für Anleger, denen Einzelwerte zu riskant sind, gibt es Fonds und ETFs, die breit gestreut in Lithium- und Batterieproduzenten investieren.