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Vermögensverwalter rät Zwei Tipps fürs gegenwärtige Marktumfeld

Helge Müller ist Investmentchef bei Genève Invest in Genf und Luxemburg.
Helge Müller ist Investmentchef bei Genève Invest in Genf und Luxemburg. | Foto: Genève Invest

Viele Dax-Werte haben in den vergangenen Monaten massiv verloren. Dieser Ausverkauf ist nach unserer Einschätzung völlig übertrieben. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen 20 bis 30 Prozent unterhalb des langfristigen Durchschnitts. Dasselbe gilt für die Technologiewerte. Hier führte der Ausverkauf der letzten zwei Monate dazu, dass viele Unternehmen günstig bewertet sind.

Dies wird umso deutlicher, wenn man nicht das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 2017 oder 2018 betrachtet, sondern das KGV 2020 oder 2021. Die Gewinndynamik der Unternehmen wird dazu führen, dass die Unternehmen in schon sehr absehbarer Zeit Tiefstwerte, was die KGVs angeht, erreichen werden. Daraus ergeben sich attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Auch Unternehmensanleihen standen in den letzten Monaten deutlich unter Druck. Insbesondere von Unternehmen aus der zweiten Reihe. Hier sehen wir bereits jetzt Schnäppchenpreise.

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Die richtige Strategie ist nach unserer Einschätzung ein gezieltes Aktien- und Anleihepicking, um von den massiven Ausverkäufen zu profitieren. Dabei ist es wichtig, nicht nur darauf zu achten, welche Unternehmen besonders abgestraft wurden, sondern auch, welche Unternehmen sich in einem solchen schwierigen Umfeld gut gehalten haben. Bei solchen Werten erwartet der Markt häufig überdurchschnittliches Potenzial.

Wenn es zu einer dauerhaften Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China kommen sollte, haben chinesische Titel großes Erholungspotenzial, da diese 2018 sehr stark abgestraft wurden. Insgesamt sind wir bei Schwellenländeraktien aber vorsichtig, da die anziehende Inflation in den USA im Zusammenhang mit einem relativ hohen Verschuldungsgrad und einer starken Dollar-Abhängigkeit in einigen Ländern zu deutlichen Marktverwerfungen führen könnte.

Unser Geheimtipp sind außerdem Small-Cap-Unternehmen in der Schweiz. Diese haben eine sehr hohe Qualität, starke Bilanzen, eine attraktive Wachstumsdynamik und in der zweiten Jahreshälfte 2018 deutlich nachgegeben. Ein zweiter Tipp sind Unternehmensanleihen minderer Qualität, sogenannte High-Yield-Anleihen. Viele dieser Anleihen handeln bereits jetzt mit zehn bis 15 Prozent Abschlag zum Ausgabekurs. Erfahrungsgemäß reagieren Anleihen, wenn eine Erholung einsetzt, schneller und stärker. Gleichzeitig ist das Risiko durch den vorgegebenen Zeitrahmen beschränkt.

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