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Vermögensverwalter Stefan Eberhardt „Offene Immobilienfonds sind eine gute Beimischung“

Stefan Eberhardt ist Chef der Vermögensverwaltung Eberhardt & Cie. aus dem baden-württembergischen Villingen-Schwenningen.
Stefan Eberhardt ist Chef der Vermögensverwaltung Eberhardt & Cie. aus dem baden-württembergischen Villingen-Schwenningen. | Foto: Eberhardt & Cie.

Aktien sind derzeit vielen Anlegern zu schwankungsintensiv und damit zu risikoreich. Und Anleihen werfen kaum Zinsen ab – zumindest nicht die guten Bonitäten. In diesen unruhigen Zeiten sind vor allem wieder Sachwerte gefragt – das signalisiert unter anderem der Goldpreis, der seit Herbst um gut 100 Dollar pro Feinunze oder fast zehn Prozent gestiegen ist.

Neben dem Edelmetall ist bei deutschen Anlegern vor allem Betongold ausgesprochen beliebt. Ein entscheidender Vorteil gegenüber dem Sachwert Aktie ist, dass bei Immobilien die Schwankungen nicht jeden Tag im Internet oder im Kursteil der Tageszeitung nachzulesen sind. Das beruhigt die Nerven.

Vorteil offener Immobilienfonds

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Bei Immobilien gilt es, die verschiedenen Investment-Vehikel zu differenzieren, denn sie unterscheiden sich zum Teil erheblich. Vor allem offene Immobilienfonds können mit einer Reihe positiver Eigenschaften für sich punkten.

  • Gegenüber anderen Immobilieninvestments haben offene Immobilienfonds insbesondere den Vorteil, dass sie ständig über die verschiedenen Börsenplätze gehandelt werden. Dem Anleger bietet sich somit eine hohe Flexibilität - er kann innerhalb von kürzester Zeit die Papiere liquidieren und auf die investierten Gelder zugreifen.
  • Im Vergleich zu geschlossenen Fonds wird der Anleger außerdem nicht unternehmerisch tätig. Unter anderem entfällt dadurch auch das Risiko von Nachschusspflichten. Außerdem ist bei geschlossenen Immobilienfonds das Kapital in der Regel für mehrere Jahre gebunden.
  • Gegenüber dem direkten Kauf von Wohnungen oder Häusern zur Fremdvermietung besteht ein wesentlicher Vorteil darin, dass sich der Erwerber um nichts kümmern muss, weder um eine mögliche Neuvermietung, noch um Renovierungen oder Nebenkostenabrechnungen. Da Anleger Direktinvestments häufig gerne in der Nähe ihres Wohnortes kaufen, weil sie sich dort am besten mit den örtlichen Gegebenheiten auskennen, bestehen außerdem regelmäßig ungewollte Klumpenrisiken. Diese entfallen bei offenen Immobilienfonds durch ihre deutlich größere Streuung.
  • Im Vergleich zu Immobilienaktien (REITS) schwanken offene Immobilienfonds praktisch kaum. Kursverluste kommen im Prinzip nicht vor, da die tägliche Kursfeststellung auf den Mieterträgen basiert und diese meistens kontinuierlich fließen. REITS verfügen dagegen über die typischen Aktienrisiken – fällt der breite Markt, geraten auch sie unter Druck. Das gilt auch für Bestandshalter.
  • Offene Immobilienfonds sind konservative Anlagen. Im Vergleich zu Anleihen bieten sie den großen Vorteil, dass sie kaum zinssensibel sind. Steigen die Zinsen, fallen die Anleihekurse, nicht aber die Notierungen der offenen Immobilienfonds.

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