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Aktien-Tipp vom Vermögensverwalter Der mexikanische Getränkegigant, den kaum einer kennt

OXXO-Filiale mit Café in Bucaramanga, Kolumbien: Die Supermarktkette ist eine Tochter von Fomento Económico Mexicano
OXXO-Filiale mit Café in Bucaramanga, Kolumbien: Die Supermarktkette ist eine Tochter von Fomento Económico Mexicano | Foto: imago images / ZUMA Press

Mit 32 Bundesstaaten, fast 130 Millionen Einwohnern, drei Zeitzonen und einem Staatsgebiet, das sich zwischen Wüste und Regenwald erstreckt, ist Mexiko ein Land großer Diversität und Ungleichheit. Dies schlägt sich auch in der wirtschaftlichen Struktur des Landes nieder. Denn während der Norden um Monterrey, die Region Bajío und die Hauptstadtregion um Mexiko-Stadt die wirtschaftlichen Zentren des Landes darstellen, sind die Peripherie und der Süden wirtschaftlich kaum erschlossen.

Aufgrund seiner geographischen Lage, seiner Arbeitskräfte, seiner NAFTA-Mitgliedschaft und sein vor Kurzem geschlossenes Handelsabkommen mit den USA und Kanada, hat sich Mexiko vor allem in den letzten Jahrzenten zum Fertigungswerk Nordamerikas entwickelt. Dabei nutzen zahlreiche multinationale Unternehmen wie VW, Sony oder Johnson & Johnson das attraktive Umfeld niedriger Löhne und einer gut ausgebauten Infrastruktur, um den lateinamerikanischen Wirtschaftsraum mit seinen rund 650 Millionen Bewohnern zu erschließen. Doch die mexikanische Wirtschaft weist auch eine ganze Reihe von Unternehmen auf, die zur Weltspitze gehören, hierzulande jedoch kaum bekannt sind.

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Hierzu zählt etwa der Konsumgüterunternehmen und Getränkehersteller Fomento Económico Mexicano (ISIN: MXP320321310), kurz FEMSA, der als fünftgrößtes Unternehmen in Mexiko nicht nur als größter Produzent seiner Art im gesamten südamerikanischen Raum gilt, sondern mit einem Umsatz von 26,9 Mrd. US-Dollar im zurückliegenden Geschäftsjahr nach PepsiCo, Anheuser-Busch, Coca-Cola und Heineken gemäß der jährlich erscheinenden Forbes Global 2000 Liste der weltweit fünftgrößte Getränkehersteller ist. Doch auch die Struktur des einst aus einem familiengeführten Konglomerat im Jahr 1890 hervorgegangenen Unternehmens, die sich auf drei Geschäftsbereiche konzentriert, dürfte für Anleger interessant sein.

So zeichnet sich der erste Geschäftsbereich des Unternehmens nicht nur durch die Erzeugung eigener Produkte aus, sondern vor allem durch den Vertrieb von Coca-Cola. Dabei verbirgt sich unter dem Namen Coca-Cola FEMSA der international größte unabhängige Coca-Cola-Abfüller der in 64 Werken in zehn Ländern mehr als 120.000 Mitarbeiter beschäftigt und neben Mexiko und den Philippinen, Argentinien, Costa Rica, Brasilien, Nicaragua, Panama, Kolumbien und Venezuela mit weit über 100 Getränkemarken beliefert. Hierzu zählen bekannte Marken wie Coca-Cola, Sprite, Fanta, Lift, Delaware Punch, Mundet, Extra Poma, Senzao, Beat, Etiqueta Azul, Power Ade, Adventures oder Ciel. Damit stellt das Unternehmen auch einen wichtigen Teil des Coca-Cola-Vertriebssystems dar, da Coca-Cola FEMSA etwa 10 Prozent der weltweiten Produktion von Coca-Cola-Produkten vertreibt. Der Mutterkonzern FEMSA hält dabei 47,9 Prozent der Anteile von Coca-Cola FEMSA, während sich 28,1 Prozent im Besitz von The Coca-Cola Company befinden. Die restlichen Anteile werden an den Börsen in New York und Mexiko-Stadt gehandelt.

Der zweite Geschäftsbereich des Unternehmens umfasst dagegen eine Kapitalbeteiligung von rund 15 Prozent an der niederländischen Brauerei Heineken, dem nach Anheuser-Busch zweitgrößten Brauereikonzern der Welt, mit einem Umsatz von 26,8 Mrd. US-Dollar im vergangenen Geschäftsjahr. Im Rahmen eines Aktientausches erwarb der Brauereikonzern Heineken am 11. Januar 2010 FEMSA Cerveza, den inländischen Bierbereich von FEMSA und übertrug dem Unternehmen im Gegenzug 20 Prozent der eigenen Anteile. FEMSA Cerveza war zuvor Eigentümerin der Cervecería Cuauhtémoc Moctezuma, der nach der Grupo Modelo zweitgrößten Brauerei in Mexiko und betrieb sechs Brauereien in Mexiko und acht in Brasilien mit insgesamt 35 Biermarken.

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