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Vermögensverwalter Thomas Buckard „Aktien sind nicht alternativlos“

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Alternativen zu Aktien

Zum anderen haben die Kursverluste wieder gezeigt, dass es zu Aktien sehr wohl Alternativen gibt. Angesichts der gestiegenen Zinsen sind hier an erster Stelle Anleihen zu nennen. In den USA werfen zehnjährige Schuldverschreibungen des Bundes schon wieder fast drei Prozent pro Jahr ab – so viel wie seit vier Jahren nicht mehr. Bei einer Inflationsrate von rund einem Prozent ergibt das netto eine Rendite von immerhin rund zwei Prozent. In Europa lassen sich ähnliche Erträge zumindest in nachrangigen Unternehmensanleihen, z.B. von Bayer oder Volkswagen, erzielen, bei denen sogar das Wechselkursrisiko entfällt.

Auch Barmittel sind wieder eine Alternative. Angesichts der noch geringen Teuerungsrate können es sich Anleger leisten, ohne größere Verluste Cash zu halten und damit auf noch etwas günstigere Einstiegskurse bei Aktien zu setzen.

Diese Assetklasse darf nicht fehlen

Die gestiegenen Volatilitäten haben auch wieder die Attraktivität von alternativen strukturierten Produkten verbessert. So bieten sich Express-Zertifikate und Diskonter wieder mit einem deutlich verbesserten Risiko/Renditeprofil als Anlageobjekte für vorsichtige Investoren an.

Schließlich darf Gold bei der Aufzählung der Aktien-Alternativen nicht fehlen. Fast unbemerkt ist das Edelmetall seit dem Zwischentief vor gut einem Jahr wieder um mehr als 16 Prozent gestiegen – zumindest in US-Dollar gerechnet.

Unabhängig von seiner Wertentwicklung bleibt Gold der ultimative Versicherungsschutz gegen Verwerfungen an den Finanzmärkten. Angesichts der noch immer niedrigen Zinsen sind die Opportunitätskosten der zins- und dividendenlosen Kapitalanlage gering.

Die genannten Argumente sprechen nicht generell gegen Aktien, sondern vor allem dafür, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Eine breite Streuung über viele Anlageklassen vermindert die Risiken und stabilisiert das Wertpapierdepot.

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