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Vermögensverwalter Thomas Buckard „Es ist Zeit für Gewinnmitnahmen“

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Den Handelsstreit der Vereinigten Staaten mit der EU haben die Anleger ebenfalls kaum auf dem Radar. Doch der Konflikt schaukelt sich gerade weiter hoch. Wie üblich kündigte US-Präsident Donald Trump via Twitter erst vor wenigen Tagen an, dass die „USA jetzt (weitere) Strafzölle auf EU-Produkte verhängen“ werden. Anlass ist der Streit über EU-Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus. Trump droht mit Sanktionen in einem Umfang von elf Milliarden Dollar. Richtig ernst würde es, wenn die Amerikaner - wie bereits angedroht - die europäischen Autobauer ins Visier nähmen. Aber auch diese mögliche Eskalation des Handelsstreits blenden die Börsianer einfach weitgehend aus.

Auch das Brexit-Theater spielt derzeit an den Aktienmärkten kaum eine Rolle. Die „never ending story“ könnte jedoch durchaus dazu führen, dass die Volatilität wieder zunimmt. Und stärkere Schwankungen sind in aller Regel mit fallenden Kursen verbunden. Doch ein solches Szenario hat derzeit kaum ein Anleger auf dem Schirm.

Konjunktur verliert an Fahrt

Die größten Risiken für die Aktienmärkte gehen möglicherweise vom nachlassenden Wirtschaftswachstum aus. Hier schrillen nahezu täglich die Alarmsignale. So sind in China im März die Autoverkäufe an Privatpersonen um zwölf Prozent eingebrochen. Damit befindet sich der größte Automarkt der Welt bereits den zehnten Monat in Folge auf Talfahrt. Und in Deutschland ist der Auftragseingang im freien Fall. Das verarbeitende Gewerbe verbuchte im Februar 4,2 Prozent weniger Bestellungen als im Januar. Im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresmonat belief sich das Minus sogar auf 8,4 Prozent.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für Deutschland in diesem Jahr nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent. Im vergangenen Sommer war der IWF noch von einem Plus von 2,1 Prozent ausgegangen. Seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft reduzierte der Internationale Währungsfonds schon das dritte Mal innerhalb weniger Monate.

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