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in Corona-KriseLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter Thomas Buckard Tech-Werte sind nach wie vor interessant

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Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Corona-Pandemie im Wirtschaftsleben langfristige Änderungen bewirkt. Davon profitieren vor allem die Hightech-Unternehmen. So hat die Google-Mutter Alphabet beschlossen, dass die 200.000 Mitarbeiter mindestens bis Ende Juni 2021 im Homeoffice bleiben sollen. Bei Facebook und Twitter zeichnet sich das Arbeiten von zuhause aus sogar als Dauerlösung ab.

Damit dürfte der Bedarf nach entsprechendem Equipment spürbar steigen. Das belegen auch die Zahlen des Marktforschers GfK. Danach hat in Deutschland die Nachfrage nach Webcams während der Ausgangsbeschränkungen um 300 Prozent zugenommen. Bei Druckern oder Notebooks belief sich das Plus immerhin auf rund 60 bis 70 Prozent. Es ist klar, dass die Zuwachsraten in dieser Höhe zeitlich begrenzt sind. Klar ist aber auch die wachsende Bedeutung von Homeoffice. Die Nachfrage nach der dafür notwendigen Hard- und Software dürfte sich also dauerhaft auf einem höheren Niveau als vor Corona bewegen.

Ähnliches gilt für den Online-Handel und Unterhaltungsangebote im Internet. Verbraucher, die während des Lockdowns des stationären Einzelhandels erstmals Kleidung oder Schuhe per Internet geordert haben, dürften das auch künftig häufiger machen als früher. Das gilt vor allem für Waren, die immer wieder mit den identischen Merkmalen geordert werden - zum Beispiel Jeans oder Schuhe einer bestimmten Marke in derselben Größe. Und Menschen, die einen Streamingdienst abonniert haben, werden den nicht umgehend abbestellen, nur weil die Kinos wieder offen sind.

Die Verschiebung der Bedeutung der verschiedenen Branchen sollte sich bei Anlegern auch in der entsprechenden regionalen Gewichtung im Depot widerspiegeln. Die großen disruptiven Technologie-Konzerne stammen nun einmal vorwiegend aus den USA und China. Im Dax befindet sich mit SAP nur ein Tech-Wert mit weltweiter Bedeutung.

Und noch etwas ist wichtig: Anleger sollten regelmäßig ein Rebalancing vornehmen. Die zurückliegende Technologie-Rally hat gezeigt, dass sich gerade bei Technologie-Aktien die Gewichtung in einem Depot schnell verdoppeln kann. Diese gilt es dann immer wieder anzupassen. Die jüngste Korrektur bei den Tech-Titeln hat einmal mehr deutlich gemacht, dass sich ein wiederholtes Rebalancing auszahlt.

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