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in Inflation & DeflationLesedauer: 4 Minuten

Vermögensverwalter Thomas Heidel „Trump wird auch verbale Währungspolitik machen“

Thomas Heidel, Fidal AG
Thomas Heidel, Fidal AG

Der 45. Präsident der USA scheut offenbar nicht davor zurück, seinen Wahlkampfversprechen Taten folgen zu lassen. Dem bei seinem Amtsantritt bislang ältesten Amtsinhaber, der vor seiner Wahl weder ein politisches Amt noch einen hohen militärischen Rang innehatte, kann man auf jeden Fall bescheinigen, dass er viele Themen fast gleichzeitig angeht und überhaupt nicht davor zurückschreckt mit sehr unpopulären Vorschlägen anzuecken.

Das Land wie ein Unternehmen führen

Dies zeigt sich in seinem Vorschlag, den „affordable care act“ (Obamacare) wieder zurückzunehmen, der den Zugang zur Krankenversicherung regelt und damit einen wesentlichen Aspekt des US-Gesundheitssystems darstellt. Jüngste politische Aktion von Donald Trump ist als Kernstück seines Anti-Terror-Kampfes die Verhängung eines 90-tägigen Einreisestopps für Menschen aus Syrien, dem Iran, dem Irak, dem Sudan, Somalia, Libyen und dem Jemen.

Zudem wurde das allgemeine Regierungsprogramm für die Aufnahme von Flüchtlingen für vier Monate ausgesetzt und syrische Flüchtlinge dürfen sogar auf unbestimmte Zeit nicht einreisen.

Der früher in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche tätige Selfmade-Milliardär hat schon während seiner Wahlkampagne angekündigt, dass er die Vereinigten Staaten von Amerika wie ein Unternehmen führen wolle. Rückhalt hat er in seiner Wählerschaft dadurch erreicht, dass er als authentisch, unabhängig von jedweden Interessengruppen, direkt und stark angesehen wird. Trump benennt mit einer einfachen Sprache Schwachstellen in der amerikanischen Wirtschaft und Politik. Sein Ziel ist einfach mit seinem Wahlkampfslogan zu umreißen: „Make America great again“.

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Zur Erfüllung dieses Ziels sollen massive Investitionen in die Infrastruktur, deutliche Steuersenkungen sowie Deregulierungsmaßnahmen beitragen. Bei den außenwirtschaftlichen Beziehungen verfolgt er eine protektionistische Politik, das heißt der internationale Außenwirtschaftsverkehr soll nur dann gefördert werden, wenn er wirtschaftliche Vorteile für die USA bringt und auf der anderen Seite behindert werden, wenn er zur Arbeitsplatzabwanderung in andere Länder führt.

Dass einmal geschlossene Handelsabkommen keinen Bestand mehr haben beweist er, indem er in Erwägung zieht, mexikanische Waren mit Importzöllen in Höhe von 20 Prozent zu belegen, was gegen die Regeln des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA und der Welthandelsorganisation WTO verstoßen würde. Außerdem verlangt er von den US-Unternehmen, dass sie ihre ausländischen Produktionsstätten in die USA zurückverlagern sollen. US-Unternehmen, die das Land verlassen wollen, sollen eine Grenzausgleichsabgabe bezahlen.

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