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Aktualisiert am 28.01.2020 - 16:58 Uhrin AnalysenLesedauer: 2 Minuten

Vermögensverwalter rät So können Kleinanleger in Private Equity investieren

Private-Equity-Fonds waren in den vergangenen drei Jahrzehnten die renditestärkste Anlageklasse. Zwischen 1984 und 2008 übertrafen sie den amerikanischen Aktienindex S&P 500 im Durchschnitt um drei Prozent pro Jahr. Investoren rechnen in den kommenden Jahren mit ähnlichen Erträgen. Beispielsweise erwartet HQ Trust, das Multi-Family-Office der Familie Harald Quandt, nach Kosten eine Rendite von 3 bis 5 Prozent über dem Durchschnitt des Aktienmarktes.

Gleichzeitig ist Private Equity keine Anlageklasse, in die man eben mal so investieren kann. Viele der großen Buy-out-Fonds haben eine riesige Warteliste potenzieller Investoren, die bereit sind, zwischen fünf und 20 Millionen Euro für eine Fonds-Beteiligung hinzulegen und dann rund zehn Jahren auf das Kapital zu verzichten. Neue Angebote in Form von Private Equity-Dachfonds, die ab 200.000 Euro zugänglich sind, richten sich eher an überdurchschnittlich vermögende private Anleger beziehungsweise semi-institutionelle Investoren mit einem zumeist siebenstelligen Kapital. Anleger, die nicht über diese Finanzkraft verfügen, können in Wertpapiere investieren, die mit der Branche zusammenhängen. Das können direkte Aktieninvestments in börsennotierte Private Equity-Gesellschaften, Investmentfonds und ETFs sein.

Thomas Hünicke
Foto: WBS Hünicke

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Schaut man sich KKR an (früher Kohlberg Kravis Roberts & Co.), eine der führenden internationalen Private Equity-Gesellschaften, erkennt man eine sehr interessante Wertentwicklung. Das verwaltete Vermögen lag 2017 bei 148,5 Milliarden US-Dollar, der Umsatz im gleichen Jahr bei 167 Milliarden US-Dollar. KKR ist damit eine der größten Beteiligungsgesellschaften der Welt und kürzlich mit 44,3 Prozent beim deutschen Medienunternehmen Springer eingestiegen. In den vergangenen drei Jahren hat die Aktie von KKR (ISIN: US48251W1045) rund 93 Prozent im Wert zugelegt, auf ein Jahr gesehen sind es fast 30 Prozent. Die Dividende für 2018 liegt bei rund drei Prozent, in diesem Jahr werden knapp zwei Prozent erwartet, bis 2021 soll sie stabil bei mehr als zwei Prozent liegen.

Der US-Finanzinvestor Blackstone (ISIN: US09260D1072) hat seinen Anlegern für 2018 2,15 US-Dollar pro Aktie gezahlt, das waren fast sieben Prozent. Für dieses Jahr werden knapp 3,7 Prozent erwartet, für 2020 knapp fünf und für 2021 rund 5,5 Prozent. Blackstone verwaltet aktuell fast 550 Milliarden US-Dollar, davon etwa 170 Milliarden US-Dollar in Private Equity-Investments. Die Wertentwicklung seit Herbst 2016: fast 120 Prozent!

Der „iShares S&P Listed Private Equity“ (ISIN: IE00B1TXHL60) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der möglichst genau die Wertentwicklung vom S&P Listed Private Equity Index abbildet. Der ETF bietet Zugang zu den 30 größten und liquidesten Private-Equity-Aktien aus Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik, die an Börsen in den entwickelten Märkten gehandelt werden. Die Wertentwicklung des ETF seit Auflage liegt bei knapp 80 Prozent.

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