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Vermögensverwalter Thomas Wüst Der Brexit-Stresstest fürs Portfolio

Thomas Wüst, Geschäftsführer Valorvest
Thomas Wüst, Geschäftsführer Valorvest | Foto: Valorvest

Denn wer sich erst jetzt fragt, wie er sich in einer solchen Gemengelage positionieren soll, sollte dies in aller Ruhe, mit aller Sorgfalt und nicht unter dem Eindruck eines solchen Ereignisses machen. Aktionismus ist im Portfoliomanagement stets fehl am Platze, läuft man doch Gefahr, sich von Ängsten beeinflussen zu lassen. Eine solche Situation macht Anleger empfänglich für heiße Tipps, die auf Basis geschürter Ängste, viel zu oft auf Interessenkonflikten des Empfehlenden basieren.

So ist für mittel- bis längerfristige orientierte Anleger eine vorausschauende Planung im Portfoliomanagement zu jedem Zeitpunkt wichtig. Auf Ebene der strategischen Ausrichtung eines Portfolios, wenn es also beispielsweise um die Höhe der individuellen Aktienquote geht, müssen sich Anleger prinzipiell auf verschiedene Szenarien vorbereiten.

Da man mit positiven Entwicklungen in der Regel keine existenziellen Probleme hat, sind es die Crash-Szenarien auf die man gezielt sein Augenmerk legen muss. Dazu hilft unter anderem ein Stresstest, über den man Einbrüche an der Börse und deren Auswirkungen auf die Portfolioentwicklung simuliert. Auf dieser Grundlage kann ein Anleger seine objektive Risikotragfähigkeit  analysieren. So muss seine Liquiditätssituation jenseits seiner Wertpapieranlagen so komfortabel ausgestattet sein, dass er einen Einbruch an den Börsen problemlos verkraften und auch finanziell überbrücken kann.

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Wenn einem Anleger auf Basis seiner objektiven Risikotragfähigkeit bewusst ist, dass er mit Crash-Situationen gelassen umgehen kann, dann ist zumeist auch die subjektive Risikotragfähigkeit für seine individuelle Anlagestrategie vorhanden. Wichtiges Ziel ist dabei, sich objektiv gegenüber Börsenschwankungen und Ängste schürenden Börsenberichten immun zu machen, damit man seine subjektive Risikotragfähigkeit rationalisiert, das heißt der Einfluss von Emotionen reduziert wird.

Objektive und subjektive Risikotragfähigkeit

Die wichtigste Strategie für Anleger, die mit einer mittel- bis längerfristigen Anlagestrategie arbeiten ist, sich zu jedem Zeitpunkt Gelassenheit leisten zu können und einen Plan zu haben, der diszipliniert umgesetzt wird. Dazu ist eben eine ganzheitliche Analyse der Vermögenssituation, die regelmäßig überprüft werden muss, notwendig. Schwankungen an den Finanzmärkten, ob ausgelöst durch ein geopolitisches Ereignis, einen Terroranschlag oder einen „Flash“-Crash, wie im vergangenen Jahr geschehen, können an den Finanzmärkten zu jedem Zeitpunkt passieren.

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