Vermögensverwalter über Coronavirus Anleger sollten dem Fluchtreflex widerstehen

Am 19. Februar erreichte der Dax mit 13.789 Punkten sein Allzeithoch. Die Stimmung der Anleger war gut und die wesentlichen Fakten rund um das Coronavirus waren bereits bekannt. Doch erst in der vergangenen Woche begannen viele Marktteilnehmer zu realisieren, dass Covid-19 auch verstärkt Auswirkungen auf uns in Europa haben wird. Angst macht uns vor allem das Unbekannte und Ungewisse der neuartigen Krankheit. Auch die wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Unterbrechung von Lieferketten und des eingeschränkten Konsums bereiten den Anlegern Kopfzerbrechen.
Diese aufgestauten Sorgen haben sich in der vergangenen Woche massiv entladen. Der Dax verlor seit seinem Hoch rund 15 Prozent und befindet sich in guter Gesellschaft mit den wichtigen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq. Gleichzeitig stiegen die Schwankungen innerhalb eines Handelstages dramatisch an.
Wohl dem, der seine Strategie bereits in den letzten Wochen in den Corona-Krisen-Modus gebracht hat. Langlaufende US-Staatsanleihen beispielsweise, der US-Dollar sowie Gold und Goldminen haben über weitere Strecken die Verluste in den Aktien abgefedert. Nur zum Schluss wurde auch Gold verkauft – ein Anzeichen für eine deutliche Übertreibung.
Positiv werden Pharmaaktien reagieren. Bestellungen werden vorübergehend verstärkt über das Internet und weniger über den stationären Handel abgewickelt. Auch zyklische Aktien sind im Moment mit Vorsicht zu genießen.