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Vermögensverwalter über die Dax-Korrektur „Der Boden im Dax sollte zwischen 9.800 und 10.300 Punkten gefunden werden“

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Welche Aktien und Branchen werden im Moment zu Unrecht mit nach unten gezogen?

Brehmer: Im Zuge der Korrektur sind viele Branchen deutlich zu stark unter Druck geraten. So notieren nun deutsche Autowerte (VW, Daimler oder BMW) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen 6 und 7 sehr günstig. Eine neue Immobilie in mittlerer Lage in München ist aktuell mit einem KGV von 40 bis 60 stark überbewertet. Solide Anleihen in Euro sind noch weitaus höher bewertet. China, Russland und Brasilien haben den Wachstumstrend der letzten Jahre verlassen und belasten kurzfristig die europäischen Börsen. Aus unserer Sicht viel entscheidender ist jedoch die Frage, ob es der Politik mit Unterstützung der EZB gelingen wird, die Euro- und Bankenkrise Europas nachhaltig zu bewältigen? Wenn Euro oder EU zerbrechen, ist die Banken- und Staatsschuldenkrise schnell zurück und die Gefahr einer „Währungsreform“ steigt.

Trotz der zwischenzeitlichen Erholung: Wie tief kann der Dax noch fallen?

Brehmer: Der Boden im Dax  sollte zwischen 9.800 und 10.300 Punkten gefunden werden. Dies kann mit einer Seitwärtsbewegung über einen gewissen Zeitraum einhergehen. Danach sollte der Dax seinen Aufwärtstrend mit weiterhin erhöhter Volatilität fortsetzen.

Wie ist Ihre Sicht bis Jahresende und darüber hinaus? Hat sich daran in den vergangenen Wochen etwas geändert?   

Brehmer: Grundsätzlich hat sich unsere Marktsicht seit einem DAX-Stand von unterhalb 7.000 Punkten im Jahr 2013 nicht geändert. Chancenorientierte und risikobewusste Anleger sollten den Kursrückgang für gezielte Käufe nutzen. Im Nullzinsumfeld des nächsten Jahrzehnts kann der Dax die 20.000 Punktegrenze unter erhöhten Schwankungen deutlich überschreiten.

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