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Vermögensverwalter über Edelmetall Gold gehört als Schutz ins Portfolio

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Betrachtet man die Vergangenheit, so hat sich Gold in einem Umfeld negativer Realzinsen meist positiv entwickeln können. Sowohl die lockere Geldpolitik als auch die negativen Realzinsen sollten in Zukunft unterstützend für weitere Kursanstiege bei Gold wirken. Eine fundamentale Trendumkehr in der näheren Zukunft ist aufgrund der Verschuldungssituation von Staaten, Haushalten und Unternehmen kaum vorstellbar.

Grundsätzlich stehen dem Anleger diverse Möglichkeiten offen, in die Anlageklasse Gold zu investieren. Neben dem klassischen Kauf von Barren und Münzen besteht auch die Möglichkeit, entsprechende ETFs und ETCs zu erwerben. Rechtlich unterscheiden sich diese dahingehend, dass ETFs sogenanntes Sondervermögen darstellen, ETCs dagegen Schuldverschreibungen sind. Weitere Kriterien, die man beachten sollte, sind das Volumen, die Art der Replizierung, ob eine Währungsabsicherung gewünscht ist und welche Produktkosten anfallen. Weiter kann der Anleger auch durch den Erwerb von Goldminenaktien am Goldpreis partizipieren.

Goldminen als Ergänzung zum physischen Gold

Goldminen fungieren in einer Phase steigender Goldpreise oft als Hebel. Des Weiteren ist es dem Anleger hier möglich, Anteile an einem Goldvorkommen zu erwerben. Ein gutes Management gepaart mit einer hochwertigen Substanz der Mine, kann dem Aktionär unter anderem durch die Erschließung neuer Goldvorkommen und guten Margen eine deutliche Überrendite gegenüber dem Goldpreis liefern. Die Branche steht vor einem Wandel. Erste Minen setzen bereits künstliche Intelligenz bei der Suche nach neuen Goldvorkommen ein. Dieser Trend kann den Minensektor revolutionieren und künftige Explorationskosten deutlich verringern.

Gold sollte als Diversifikation in einem gut strukturierten Portfolio nicht fehlen. Es ist letztlich ein Schutz in der Vermögensanlage gegen die fortschreitende Erosion der Papierwährungen, die bereits im vollen Gange ist. Konnte man zur Einführung unserer Gemeinschaftswährung noch für 1.000 Euro vier Unzen des gelben Metalls erwerben, so bekommt man heute für diesen Betrag nicht mal mehr eine Münze. Zudem gilt Gold als Versicherung gegen den Kollaps des Finanzsystems. Eine Versicherung, die man hoffentlich nie benötigen wird.


Über den Autor:
Leopold Zellwecker ist Leiter Portfoliomanagement Privatkunden bei der Steinbeis & Häcker Vermögensverwaltung in München.

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