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Vermögensverwalter über Edelmetalle Gold und Silber stabilisieren Depots

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Mexiko, einer der größten Silberproduzenten weltweit, hat seinen Bergbau wegen des Ausbruchs von Covid-19 bis vorerst Ende Mai gestpopt. Die entstandene Lücke zum Goldpreis dürfte sich aber auch ohne diesen Sondereffekt schließen, sobald die Wirtschaft wieder an Fahrt aufnimmt. Denn langfristig entwickelt sich der Silberpreis analog zum Goldpreis. Allerdings müssen sich Anleger auf höhere Schwankungen und vor allem eine höhere Korrelation mit den Aktienmärkten einrichten.

Schwache Industrie belastet Platin

In Hinblick auf seine Seltenheit ist das Edelmetall Platin sogar noch wertvoller als Gold. Es gilt als edelstes Metall in der Schmuckindustrie. Sein Kurs unterliegt jedoch deutlich höheren Schwankungen und zusätzlichen Einflussfaktoren. Im Gegensatz zu Gold ist Platin auch ein viel benötigter Industrierohstoff. Nur 35 Prozent der Nachfrage kommt aus der Schmuckindustrie. Das Metall wird zum Beispiel in Katalysatoren und Mikrochips eingesetzt.

Der Dieselskandal hielt den Platinpreis schon länger in eisernem Griff. Nun sorgen die schwachen Aussichten für die Industrie für weiteren Preisdruck nach unten. Der Platinpreis gab von seinem Februarhoch bei 1.000 US-Dollar um 40 Prozent nach und hat von seinen Verlusten vergleichsweise wenig aufgeholt. Er liegt aktuell bei 762 US-Dollar.

Die weiteren Aussichten für den Platinpreis hängen stark von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Auch der Diversifizierungseffekt im Depot dürfte wegen des hohen Gleichlaufs mit den Wirtschaftsaussichten eher gering ausfallen. Für eine langfristige Investition spricht aber die interessante Tatsache, dass der Platinpreis in der Vergangenheit grundsätzlich über dem Goldpreis notierte.

Seit fünf Jahren jedoch – und das ist die längste Zeitspanne seit dem Jahr 1900 – hat sich diese Relation umgekehrt. Historisch betrachtet dürfte sich diese Preisanomalie auflösen und Anlegern ordentliche Kursgewinne bescheren. Wann, das steht derzeit jedoch noch in den Sternen.

Minenaktien im Gleichlauf mit Gold

Goldminenaktien entwickelten sich in den vergangenen Wochen im Gleichlauf mit dem Goldpreis. Sie haben aufgrund ihrer Eigenschaft als Risiko-Assets allerdings stärker nachgegeben als Kurs ihres Basiswertes. Der Goldminenindex NYSE Arca Gold BUGS (HUI) verlor in der Spitze 35 Prozent.

Auch hier haben sich die Kurse im Zuge der allgemeinen Entspannung an den Märkten wieder erholt und neue Höchstkurse erreicht. Im Hinblick auf den anhaltend hohen Goldpreis sind Goldminenaktien auf diesem Niveau immer noch unterbewertet.

Viele Unternehmen arbeiten seit Jahren der Verluste seit 2019 endlich wieder mit Gewinn und ihre Marge nimmt mit steigendem Goldpreis überproportional zu. Der Aufwärtstrend bei den Goldminenaktien ist intakt und hat noch Potenzial nach oben, nachdem der Sektor jahrelang regelrecht brachlag. Insbesondere bei weiter steigenden Goldpreisen werden die Kurse von Goldminenbetreibern überproportional zulegen und Kurspotenziale für risikoorientierte Investoren bereithalten.

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