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Vermögensverwalter über Edelmetalle „Silber ist eine interessante Alternative zu Gold“

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Was ist Ihrer Meinung nach der ideale Gold-Anteil in einem defensiven, einem ausgewogenen und einem chancenorientierten Portfolio? 

Blaser: Für einen Anleger mit ausgeglichenem Risikoprofil kann man den Goldanteil im Portfolio um die 12,5 Prozent empfehlen. Sowohl eine Wertsteigerung des Edelmetalls als auch die Absicherung von den oben genannten Ereignissen werden damit gewährleistet, bei gleichzeitig genügender Flexibilität, um von anderen Anlageklassen profitieren zu können. Für konservative Anleger empfiehlt sich eine Gewichtung von circa 15 Prozent, um der realen Geldentwertung entgegenzuwirken. Wer jedoch eine risikofreudige Anlagestrategie verfolgen möchte, sollte den Anteil flexibel variieren und die starken Preisbewegungen ausnutzen. 

Der kleine Bruder: Ist Silber nicht das viel bessere Gold, schließlich wird es verbraucht?

Blaser: Silber ist durchaus eine interessante Alternative zu Gold. Die industrielle Verwendung von Silber, die grob die Hälfte der Nachfrage nach dem Metall ausmacht, stellt eine solide Basis für die Preisbildung dar. So können Investoren, die auch auf die Entwicklung der industriellen Produktion setzen möchten, Silber als Alternative zu Gold ins Auge fassen.

Es sind jedoch auch unterschiedliche Risiken und Einflüsse zu beachten, wie die Entwicklung der Photovoltaik-Branche oder die Nachfrage von anderen Industriemetallen wie Zink oder Kupfer, bei deren Förderung Silber als Nebenprodukt entsteht.

Insgesamt bietet Silber viele Chancen und eine geringere Abhängigkeit von politischen Krisen bei gleichzeitigem Inflationsschutz. Für interessierte Anleger also durchaus zu empfehlen, obwohl es bei der breiten Masse noch nicht als Anlagemöglichkeit in Betracht gezogen wird. 

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