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Vermögensverwalter über Finanzrichtlinie, Teil 3 „Wir rechnen mit Kostenersparnissen durch Mifid II“

Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio
Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio

DAS INVESTMENT.com: Herr Zimmer, warten Sie ab, bis Konkretes zur Mifid-II-Umsetzung in deutsches Recht bekannt wird, oder bereiten Sie sich jetzt schon auf Mifid II vor?

Uwe Zimmer: Wir bereiten uns jetzt schon vor, indem interne Abläufe und Prozesse vor Inkrafttreten erprobt und etabliert werden. Unsere IT-Prozesse sind bereits heute darauf eingestellt und Mifid II konform. 

Und was haben Sie konkret unternommen?

Zimmer: In erster Linie wurden unsere IT- Prozesse durch unseren Anbieter DSER Munio angepasst. Daraus leiten sich interne Ablaufanpassungen ab, die wir derzeit adjustieren.

Laut einem Bericht von Citywire hat der Freiburger Vermögensverwalter Gutmann Vermögensberatung sein Unternehmen zum Jahresende 2015 aufgelöst. Die künftigen Regulierungsmaßnahmen durch Mifid II und der damit verbundene administrative Aufwand hätten das Geschäft nicht mehr rentabel gemacht, erklärte der Firmenchef Hans-Jürgen Gutmann. Können Sie diesen Schritt nachvollziehen?

Zimmer: Wir können diesen Schritt nicht nachvollziehen. Die Frage der Rentabilität hat zwei Aspekte. Ist genug Kundenpotenzial vorhanden, um das Geschäftsmodell "Vermögensverwaltung" zu betreiben? Hier muss die klare Antwort "ja" lauten. Ist das Modell intern skalierbar und mit vertretbaren Kosten betreibbar? Die Antwort hängt hier im Wesentlichen von der IT-Durchdringung innerhalb der Prozessabläufe und von logischen standardisierten Wertschöpfungsketten ab. Wenn also die internen Abläufe klug konzipiert worden sind und durch eine durchgängige IT umgesetzt worden sind, dann ist das Geschäftsmodell "Vermögensverwaltung" sehr lukrativ.