Vermögensverwalter über Gold „Eine Gold-Quote von 0 ist aktuell sinnvoll“
DAS INVESTMENT.com: Der Goldpreis hatte Ende September und nach dem Wahlsieg von Donald Trump stark korrigiert. Aus taktischer Sicht: Eine gute Gelegenheit Position aufzubauen, oder sollten Investoren aus Ihrer Sicht besser noch abwarten?
Uwe Eilers: Der Goldpreis war seit Anfang 2016 von etwa 1.070 US-Dollar bis auf rund 1.350 Dollar pro Feinunze gestiegen. Vor allem das Thema Brexit hat Unsicherheit geschürt und den Goldpreis angetrieben. Dieses Thema ist mehr und mehr in den Hintergrund getreten. Die nun Korrektur des Goldpreises im September hängt sicher damit zusammen. In der Folge ist auch technisch der Aufwärtstrend gebrochen. Ein weiterer Rückgang ist durchaus wahrscheinlich, sodass es auf jetzigem Niveau für einen Kauf zu früh sein könnte.
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Wie eng ist der Zusammenhang zwischen steigenden Zinsen und sinkendem Goldpreis zurückblickend wirklich? Und welchen Zusammenhang erwarten Sie in den kommenden Monaten und Jahren?
Eilers: Steigende Zinsen müssen nicht zwangsläufig zu sinkenden Goldpreisen führen. Schließlich gehen mit steigenden Zinsen auch im Regelfall steigende Inflationsraten einher. Dies wiederum treibt sicherlich auch Investoren in Sachwerte, also auch den Rohstoff Gold. Somit ist eine Zinsänderung kein eindeutiger Grund für sich ändernde Goldnotierungen.