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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 4 Minuten

Vermögensverwalter über Gold „Ich halte einen Goldpreis von 1.400 Dollar noch in diesem Jahr für wahrscheinlich“

Rainer Beckmann, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Ficon Börsebius Invest in Düsseldorf
Rainer Beckmann, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Ficon Börsebius Invest in Düsseldorf

DAS INVESTMENT.com: Der Goldpreis hatte Ende September und nach dem Wahlsieg von Donald Trump stark korrigiert. Aus taktischer Sicht: Eine gute Gelegenheit Position aufzubauen, oder sollten Investoren aus Ihrer Sicht besser noch abwarten? 

Rainer Beckmann: Überspitzt und provokant geantwortet, würde ich sagen: Die letzte Chance, nach der Korrektur auf dem niedrigen Niveau noch einmal preiswert einkaufen zu können. Die beginnende Diskussion um eine mögliche weitere Zinserhöhung in den USA und ein eventuelles Tapering der EZB haben zu der starken Korrektur geführt. Die Punkte, die für einen erneuten Anstieg des Goldes sprechen, überwiegen bei weitem die oben genannten Gründe einer Zinserhöhung der FED und ein Tapering der EZB.

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Wie eng ist der Zusammenhang zwischen steigenden Zinsen und sinkendem Goldpreis zurückblickend wirklich? Und welchen Zusammenhang erwarten Sie in den kommenden Monaten und Jahren?

Beckmann: Der direkte Zusammenhang, dass steigende Zinsen zwangläufig zu fallenden Goldpreisen führen, wird möglicherweise außer Kraft gesetzt beziehungsweise stark abgemildert. Der Goldpreis hat einen neuen Aufwärtstrend ausgebildet und die letzten Preisrückgänge waren charttechnisch gesehen notwendig. Es gibt derzeit zu viele belastende Momente, die für einen weiteren Anstieg der Notierung sprechen, und dabei werden mögliche Zinserhöhungen weniger belastend wirken. Zusammenhänge zwischen Zinsveränderungen beziehungsweise Dollarkursveränderungen haben immer wieder Preiskorrelationen zum Gold gehabt. Es gibt aber auch immer wieder Perioden, wo diese Abhängigkeiten ausgesetzt wurden. Meiner Meinung nach befinden wir uns genau an diesem Punkt im neuen Goldpreiszyklus.

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