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Vermögensverwalter über Gold und Goldminen-Aktien Es könnte der Anfang einer neuen Goldhausse sein

Guido vom Schemm, Gründer und Chef der Vermögensverwaltung GvS Financial Solutions
Guido vom Schemm, Gründer und Chef der Vermögensverwaltung GvS Financial Solutions | Foto: GvS Financial Solutions

Gold legte im ersten Halbjahr 2019 eine beeindruckende Rally hin. So stieg der Preis des Edelmetalls um 1.282 US-Dollar auf 1.409 Dollar. Zudem schrieben wir bereits im Februar, dass Aktien von Goldminen vor einer glänzenden Zukunft stünden. Im bisherigen Jahresverlauf kletterte der Goldminenindex HUI um 21 Prozent.

Die Anzeichen verdichten sich, dass diese Kursanstiege bei Gold und bei Goldminenaktien nur der Anfang einer neuen Goldhausse sein könnte.

Gold knackt die wichtige 1.400 US-Dollar-Marke

Gold war seit Jahren in einer Seitwärtsbewegung gefangen, doch im Juni konnte das gelbe Edelmetall erstmals seit September 2013 wieder die wichtige Marke von 1400 US-Dollar überschreiten.

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Der rasante Goldpreisanstieg der letzten Wochen hat mehrere Gründe. Zum einen die Aussagen der amerikanischen Zentralbank Fed. Diese hatte den Leitzins zwar unverändert belassen, jedoch Handlungsbereitschaft und Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf signalisiert. Mittlerweile erwarten die Marktteilnehmer mit großer Mehrheit eine erste Zinssenkung Ende Juli.

Die Kombination aus Inflation und ultraniedrigen Zinsen sorgen für einen negativen Realzins in der EU, in den USA steht die schwarze Null auf der Kippe. Die Inflation dürfte nicht signifikant fallen, da die westlichen Notenbanken im letzten Jahrzehnt die Geldmenge stark erweitert haben. Zudem können steigende Rohstoffpreise und höhere Löhne Waren und Dienstleistungen verteuern und folglich zu weiterem Aufwärtsdruck bei der Inflation führen.

Die Geschichte zeigt, dass ein negativer Realzins, also Nominalzins minus Inflationsrate, ein optimales Umfeld für den Goldpreis darstellt. Solange Anleger mit festverzinslichen Papieren positive Renditen erzielen können, wirkt Gold als Anlage eher uninteressant. Dreht sich das Blatt, wird Gold als Wertaufbewahrungsobjekt  immer wichtiger.

Doch auch die Unsicherheit im Nahen Osten, der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China und die politischen Grabenkämpfe in Europa, wo die Italiener beispielsweise laut über eine Parallelwährung zum Euro nach denken, sind weitere Gründe für den aktuellen Anstieg des Goldpreises. 

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