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Vermögensverwalter über neue Geschäftsmodelle Wie Tech-Konzerne die Medizin verändern

Nicht nur in den westlichen Industrieländern und Japan, sondern auch in Schwellenländern wie China nimmt die Lebenserwartung immer weiter zu. Die wesentlichen Gründe hierfür sind eine bessere Ernährung, eine insgesamt weniger belastende Arbeit und vor allem große Fortschritte in der Medizin. Die zunehmende Überalterung der Gesellschaften hat jedoch auch ihre Schattenseiten. Denn generell sind ältere Menschen häufiger krank als jüngere. Die Kosten im Gesundheitswesen explodieren. Beispielsweise sind weltweit die Ausgaben für die Behandlung der verschiedenen Krebs-Erkrankungen laut Iqvia Institute von 2014 bis 2018 von 104 auf 149 Milliarden Dollar gestiegen. Für 2023 veranschlagen die Experten bereits 240 Milliarden Dollar.

Oliver Zastrow
Bild: Albrecht, Kitta & Co. Vermögensverwaltung

Die Staaten und ihre Krankenkassen stöhnen immer mehr unter den Lasten der Gesundheitssysteme. Es gibt aber auch Lichtblicke. Vor allem die Fortschritte in der Medizintechnologie können dazu beitragen, Kosten in einem nennenswerten Umfang zu senken und sparen. Zu nennen sind hier vor allem neue Basistechnologien wie Wearables, mobile Endgeräte oder Big Data Analytics. Wenn diese miteinander verzahnt werden, können Patienten beispielsweise ihren Arzt via Tablet aufsuchen. Oder sie können ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig automatisch überwachen. Und in der Chirurgie können Roboter Unterstützung liefern.

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Der technologische Fortschritt führt dazu, dass die innovativen Medtech-Unternehmen im Kern Technologie-Firmen sind, die neue Trendtechnologien für den Medizinsektor adaptieren, nutzen und anwenden. Durch die Verschmelzung von IT und High-Tech mit dem Medizinbereich entstehen zum Teil völlig neue Wettbewerber und Geschäftsmodelle. Diese Entwicklung zeigt sich überdeutlich in der Chirurgie. Dort kommen zunehmend Operationsroboter zum Einsatz. Das Wachstum ist beeindruckend. Von 2007 bis 2018 sind die entsprechenden Umsätze um 18 Prozent gestiegen – pro Jahr wohlgemerkt.

Große Innovationen gibt es auch bei der Behandlung von Diabetes. Hierbei handelt es sich mittlerweile um eine weltweit verbreitete Volkskrankheit. Außer erblichen Dispositionen zählen Übergewicht und Bewegungsmangel zu den wesentlichen Ursachen. Allein in Deutschland leiden schätzungsweise sechs Millionen Menschen an der Blutzuckerkrankheit. Hier helfen technologische Neuerungen, den Blutzuckerspiegel zu überwachen und notfalls Insulin zu verabreichen. Das ständige Piksen und Spritzen werden zunehmend überflüssig.

Generell spielen Big Data und Clouds bei der Digitalisierung der Medizin wie in anderen Branchen zentrale Rollen. Kein Wunder, dass auch hier die bekannten Tech-Konzerne – vorwiegend, die aus den USA – ganz vorne mitmischen.

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