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Vermögensverwalter über Put-Write-Strategie Mit Optionsverkäufen das Risiko senken

Von in RisikomanagementLesedauer: 5 Minuten
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Aufgrund hoher Marginanforderungen sowie des Risikos, welches mit dem Schreiben ungedeckter Puts verbunden ist, sind andererseits nur wenige Investoren gewillt beziehungsweise dazu in der Lage, die Gegenposition einzunehmen. Entsprechend attraktiv fallen die Optionsprämien für die Verkäufer von Puts aus. Dies ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass sich die implizite Volatilität, eine der wesentlichen Einflussgrößen auf die Höhe von Optionsprämien, im Mittel systematisch über der historisch realisierten Volatilität bewegt.

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Abgesehen von der höheren historischen Rendite weisen die beiden Stillhalter-Strategien auch deutlich geringere Schwankungen als der Euro Stoxx 50 als Basiswert auf. Während die Fünf-Jahres-Volatilität beim wichtigsten europäischen Aktienmarktbarometer aktuell bei 17,3 Prozent liegt, sind es beim Buy-Write-Index „nur“ 15,79 Prozent. Geradezu in einer anderen Liga bewegt sich diesbezüglich allerdings der Put-Write-Index, bei dem der entsprechende Volatilitätswert gerade einmal bei 6,92 Prozent beträgt. Dies spiegelt sich auch in den jährlichen Performanceausschlägen wider, die insbesondere im negativen Bereich beim Put-Write-Index deutlich geringer ausfallen.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Euro Stoxx 50 Put-Write Index auf Basis tatsächlicher und rückgerechneter Kurse deutlich besser entwickelt als der Euro Stoxx 50 Net Return. Dabei ist sowohl auf die signifikant höhere jährliche Durchschnittsrendite, wie auch die deutlich niedrigere Volatilität zu verweisen. Auch wenn Preisentwicklungen der Vergangenheit grundsätzlich nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden dürften, bietet die betrachtete Put-Write-Strategie im Vergleich zu klassischen Long-only-Investments langfristig ganz offensichtlich gute Chancen auf höhere und vor allem stabilere Erträge sowie geringere Maximum Drawdowns. Begründet sind die beiden letztgenannten Punkte wohl insbesondere darin, dass eine erheblich geringere Abhängigkeit von steigenden Aktienmärkten besteht.


Über den Autor:
Stefan Wallrich ist Vorstand von Wallrich Asset Management in Frankfurt am Main.

Diesen und weitere Vermögensverwalter finden Sie auf www.v-check.de.

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