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Vermögensverwalter-Umfrage: Regulierungsmaßnahmen gehen an der Realität vorbei

Mifid II, Basel III, Ucits IV: Welche Regulierungsvorhaben und -maßnahmen bereiten Vermögensverwaltern die größten Sorgen? Wie schätzen die Betroffenen den Zeitaufwand und die Kosten für die Umsetzung gegenwärtiger und geplanter künftiger regulatorischer Anforderungen ein? Und halten Sie diese Regelungen für sinnvoll? Diesen Fragen ging die DAB Bank in einer Umfrage unter unabhängigen Vermögensverwaltern nach. Insgesamt nahmen knapp 120 Vermögensverwalter an der Umfrage teil.

Mifid II beschäftigt die Branche am stärksten

Mit 95 Prozent der Nennungen landet Mifid II auf Platz 1 der Regulierungsvorhaben, die die befragten Finanzprofis derzeit am stärksten beschäftigen. Es folgen mit Abstand die abgeltungssteuer (12 Prozent), Ucits III und IV (6 Prozent) und Basel III sowie CRD IV (3 Prozent) (Mehrfachnennungen waren möglich).

In den meisten Fällen (68 Prozent) ist die Umsetzung regulatorischer Anforderungen Sache der Geschäftsleitung, die dafür meist bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitszeit aufwendet. In jedem Fünften Unternehmen liegt der Aufwand noch höher: Bei 5 Prozent der Befragten beschäftigt sich die Geschäftsleitung sogar mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit der Umsetzung gesetzlicher Vorschriften.

Nur die wenigsten Vermögensverwalter (29 Prozent) können den Regulierungsaufwand aus eigener Kraft bewältigen Der Rest nimmt externe Hilfe – von Anwälten, Wirtschaftsprüfern, Verbänden – in Anspruch.

Hohe Kosten, aber kaum Verbesserung von Anlegerschutz

Den finanziellen Aufwand zur Umsetzung aller bestehenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen beziffern 64 Prozent der Vermögensverwalter auf mindestens 20.000 Euro jährlich. Die restlichen 34 Prozent kommen nach eigenen Angaben günstiger weg.