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Vermögensverwalter Uwe Günther Aktienmärke entkoppeln sich von der Realwirtschaft

Apple-Store in New York: US-Tech-Konzerne gehören zu den Anleger-Lieblingen.
Apple-Store in New York: US-Tech-Konzerne gehören zu den Anleger-Lieblingen. | Foto: Imago Images

Von Börsen-Altmeister André Kostolanys stammt das bekannte Gleichnis des Manns mit Hund im Park: Das Herrchen (= die Wirtschaft) läuft gemächlichen Schrittes dem Ziel entgegen. Der Hund (= die Börse) läuft mal vor, mal zurück. Am Parkausgang kommen sie aber zusammen an. Kostolany beschreibt hier sehr zutreffend Phasen der Übertreibung und Untertreibung an den Börsen im Vergleich zur realen wirtschaftlichen Entwicklung. Das ist keineswegs Schnee von gestern. Denn auch diesmal ist nicht alles anders. 

Betrachtet man den in Dollar ausgedrückten Zuwachs des amerikanischen Leitindex S&P 500 (gemeint ist nicht der Wertzuwachs) seit 2007 und legt das reale Wachstum des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) dagegen, wird so manchem Beobachter regelrecht schwarz vor Augen. Den einen, weil sie sich ärgern, vor Jahren nicht einfach den Index gekauft zu haben. Den Anderen, weil ihnen schlicht die Begründungen ausgehen, warum sich der Börsenindex in historisch nahezu einmaliger Weise vom realen Wirtschaftswachstum entkoppelte und dies weiterhin tut.

Bei diesem Vergleich lohnt es sich etwas tiefer zu bohren. Denn das Verhältnis von Börsenkursentwicklung zu Umsätzen, Gewinnwachstum, Buchwerten, Umsatzerlösen, Gewinnen und Verschuldung sowie weiteren Bewertungskennzahlen von Unternehmen hat oftmals extreme, teils historisch einmalige Bewertungsniveaus erreicht.  

Grafik: S&P 500 versus BIP-Wachstum und Absatz-Statistik

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Quelle: RIA Advisors

Allerdings sind Indizes im Allgemeinen - und hier der S&P 500 im Besonderen - keine gute Messlatte für Dynamiken von Volkswirtschaften. Nach leicht nachvollziehbaren Berechnungen mehrerer Investmentbanken sind allein die sogenannten FAANG-Aktien (Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Alphabet - ehemals Google) plus einige andere wie Microsoft und Tesla für einen überwiegenden Teil der Kurszuwächse verantwortlich.

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