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Vermögensverwalter Uwe Günther Glaubenssätze auf dem Prüfstand

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Das extreme Auseinanderdriften von Wirtschaftsleistung und Aktienmarktbewertungen thematisieren die Anleger mit rosaroten Brillen ebenso wenig wie die kurstreibende Wirkung der aus dem Nichts geschaffenen Notenbankliquidität. Dass Preis und Wert von Aktien stark auseinanderfallen können, ist für sie nur ein temporäres Detail.                          

Die dritte Gruppe, „die mutigen Opportunisten“, sind am wenigsten ideologisch geprägt, sondern vor allem pragmatisch. Sie mögen Risiken und Übertreibungen, die sich bereits materialisiert haben, und versuchen aus überschießenden Marktbewegungen Rendite zu erzielen.

Gegen den Trend

Da wundert es kaum, dass Länder und deren Aktienmärkte wie Hongkong, Chile, Großbritannien, aber auch Edelmetallminen und Lithiumproduzenten bis hin zu den verschlafenen traditionellen Automobilherstellern aktuell zu ihren bevorzugten Anlagekandidaten zählen. Man kauft gern strategisch und preiswert, oft gegen den Meinungstrend und die Mode und akzeptiert den emotionalen Stress, temporär nicht zur Mehrheit beziehungsweise zur Herde zu gehören. Diese Gruppe ist sich sicher, dass viele Märkte und Unternehmen zu wichtig sind, um sie markt- oder regierungsseitig fallen zu lassen.        

Es bleibt also spannend. Es gibt nicht DIE eine Wahrheit, wohl aber verschiedene Anlagehorizonte, Depotsensibilitäten und Glaubenssätze. Vergessen wir nicht: In bestimmten Marktsituationen werden kurzfristige Schnäppchenjäger schnell zu langfristigen Investoren - und anders herum.

Autor Uwe Günther ist Gründer und Geschäftsführer der BPM - Berlin Portfolio Management.   

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