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Vermögensverwalter Uwe Günther Streit im Lager der Pessimisten

Trotz der unterschiedlichen Einschätzungen beider Lager besteht bei der strategischen Analyse große Einigkeit.

Die wesentlichen Eckpunkte sind unbestritten – das Gros der Pessimisten geht davon aus, dass  

1.    die Welt von einer historisch einmaligen Fehlallokation von Kapital durch die ungezügelte Schaffung von immer mehr Notenbank-Liquidität „aus dem Nichts“ heimgesucht wird,

2.    diese bereits heute zu einer Preisinflation vieler Finanzanlagen, Sachwerte und Sammelobjekte geführt hat, 

3.    die freien Marktkräfte und der Zins ihre Funktion in der Preisbildung und Risikobewertung derzeit weitgehend eingebüßt haben und somit eine Bewertung anhand historischer Daten höchst kompliziert geworden ist,

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4.    Minuszinsen (außer zum Beispiel in den USA und China) sowohl zu einer Erosion der Bankbilanzen als auch zu einer Verschärfung der wirtschaftlichen und sozialen Situation breiter Bevölkerungsschichten führt,

5.    sich die Umverteilung von Vermögen von ärmeren zu reichen Bevölkerungsschichten weiter beschleunigen könnte. Eine bewusste Korrektur dieses eingeschlagenen Kurses ist nicht absehbar, da niemand die Verantwortung für die Konsequenzen eines „Drogenentzugs“ übernehmen will,

6.    es - gefühlt - wohl keinen Zeitpunkt seit dem zweiten Weltkrieg gab, an dem  eine derartig große Zahl von unterschiedlichen Risiken gleichzeitig Wirkung entfaltet hat beziehungsweise noch entfalten könnte,

7.    die Verabschiedung der USA von ihrer Position einer globalen Schutz- und Ordnungsmacht bisher kaum bewertbare Konsequenzen haben wird, und

8.    der Energiehunger der Welt künftig wahrscheinlich immer weniger aus fossilen Energiequellen bedient werden wird. 

Die Marktteilnehmer sind sich mehrheitlich durchaus der weltweiten dramatischen Veränderungen bewusst. Dennoch steuern viele die Kapitalanlage wie in den „guten alten Zeiten“ (wie auch immer diese aussahen). 

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