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Vermögensverwalter Uwe Zimmer Fintech-Hype geht an der Börse noch vorbei

Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio: „Der Hype um Fintechs wird noch weitergehen
Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio: „Der Hype um Fintechs wird noch weitergehen
Fintechs mischen den Markt der Banken oder eigentlich aller Finanzdienstleister kräftig auf. Einfacher, günstiger, schneller, komfortabler sind die neuen Konkurrenten. Eines aber fehlt vielen noch: eine Börsennotierung. Denn nur dann könnten Anleger auch an den Erfolgsgeschichten teilhaben.

Nur wenige deutsche Fintechs sind über die Börse zu kaufen.
Wirecard gehört dazu, die etwa für das stark gestartete Startup Number26 die Bank im Hintergrund stellt. Oder die Fintech Group, in der unter anderem die biw Bank angesiedelt ist und die unter anderem für den Vermögensverwalter Whitebox die Abwicklung übernimmt. Dann aber wird es schon dünn. Börsennotiert ist noch die quirin bank AG, deren Fintech-Ableger quirion zwar mit etwa 30 Millionen Assets wahrscheinlich Marktführer ist in Deutschland, aber genau weiß das niemand.

Im angelsächsischen Raum sieht das schon anders aus, dort sind mehr und auch größere Fintechs an der Börse notiert, etwa Paypal oder die Kreditplattform Lending Club. Zudem sind einige Dienstleister an der Börse, die einen wesentlichen Anteil ihres Geschäfts mit oder für Fintechs machen. Hier können Anleger also bereits durchaus die Fintech-Erfolgsstory auch über die Börse begleiten. Mit all den innewohnenden Risiken natürlich, denn gerade viele der Startups im Bereich Fintech werden irgendwann wieder vom Markt verschwinden, wenn sie es nicht schnell schaffen, einen relevanten Marktanteil zu gewinnen.

Bei denen, die sich durchsetzen, dürften in Zukunft dann den ein oder anderen Börsengang geben. Spätestens wenn die Geldgeber Kasse machen wollen und einen Exit suchen. Das wird die Landschaft bereichern, erfordert aber auch viel Kümmern von Seiten der Anleger, die immer auf der Höhe bleiben wollen.

Etwas einfacher geht es mit einem Index, den der Indexanbieter Solactive, der übrigens auch die FAZ-Indices rechnet, gestartet hat: der Solactive Fintech 20 Index fasst 20 wichtige Fintechs zusammen. Einziger deutscher Vertreter ist die Wirecard. Derzeit liegt der Index übrigens noch unter dem Wert von 100, mit dem er im Frühjahr 2015 startete. Die UBS hat ein Zertifikat auf den Index aufgelegt, auch das macht Fintechs investierbar.

Auch wenn derzeit noch zu wenige Fintechs börsennotiert sind, sollten Anleger die Szene genau beobachten. Gewinner und Verlierer im Rennen um die Publikumsgunst werden sich in den kommenden Monaten bereits herauskristallisieren. Und wenn die Gewinner an der Börse zu haben sind, lohnt das Zugreifen. Denn der Hype um Fintechs wird noch weitergehen – und die Gewinne der jetzt noch kleinen Unternehmen mit dem Wachstum stark steigen.

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