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Vermögensverwalter Uwe Zimmer Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Geldanlage

Uwe Zimmer ist Geschäftsführer des in Köln ansässigen digitalen Vermögensverwalters Fundamental Capital.
Uwe Zimmer ist Geschäftsführer des in Köln ansässigen digitalen Vermögensverwalters Fundamental Capital. | Foto: Z-Invest

In der Geldanlage werden enorme Datenmengen verarbeitet und analysiert, um optimale Strategien und die besten Instrumente zur Umsetzung zu finden. Eine Aufgabe, die ohne den Leistungssprung bei Rechnern nicht in der Form zu leisten gewesen wäre. Mittlerweile gehört das maschinengestützte Vorgehen zum Standard. Aber noch ist es auch in der Regel so, dass Menschen den Maschinen eine Aufgabe stellen, die diese mit ihrer ganzen Kraft abarbeiten – und dann warten, bis sie wieder gefragt werden. Im Prinzip handelt es sich um große Excel-Listen, die am Ende ein Ergebnis ausspucken, das von Menschen dann umgesetzt wird.

Das aber bedeutet, dass noch immer der Mensch das Nadelöhr ist, der begrenzende Faktor, der die Maschine ausbremsen kann. Deshalb ist es ein logischer Schritt in der immer schnelleren Verarbeitung immer größerer Datenmengen, den Menschen so weit wie möglich auszuschließen. Maschinen sollen möglichst immer weiter an Lösungen arbeiten, ohne Pause und wenn möglich auch zu eigenen, neuen Lösungswegen kommen.

Künstliche Intelligenz also, die sich selber vorantreibt, die aus sich heraus lernt und die zu neuen und unerwarteten Ergebnissen kommt. Diese hält auf zwei Wegen Einzug in die Geldanlage. Zum einen bauen Vermögensverwalter ihre bestehende Datenverarbeitung aus, aus einer dummen Excel-Liste wird ein intelligenter Algorithmus. Das erfordert viel Entwicklungsleistung, führt aber zu sehr fokussierten, auf das konkrete Problem bezogene Lösungen.

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Der andere Weg ist es, eine bestehende künstliche Intelligenz auf Geldanlage-Probleme anzusetzen. Einem Superhirn also zu sagen, es solle jetzt mal richtig Geld verdienen. Das klappt überraschend gut, wie manche mehr oder weniger stark von KI gemanagte Fonds zeigen. Noch allerdings sind die Ergebnisse nicht wirklich getestet worden, die Marktentwicklung erlaubt keine Aussage, wie sich KI in den unterschiedlichen Börsenphasen verhält. Trotzdem können mutige Anleger natürlich in Produkte einsteigen, die von KI gemanagt werden.

Der andere Weg ist es, diejenigen Unternehmen zu finden, die vom KI-Boom profitieren werden. Also statt Gold zu schürfen Hacken und Pfannen verkaufen, das alte Prinzip des Goldrauschs. Und natürlich sind dabei Firmen wie Alphabet oder auch Amazon weit vorne, die Milliarden in die Forschung auf diesem Gebiet stecken, auch Apple oder andere Software-Riesen. Es sind aber auch manche Mittelständler, die Bauteile liefern oder Grundprodukte, die sehr stark von dem gegenwärtigen Aufbau der KI-Infrastruktur begünstigt werden.

Diese zu finden und vor allem aber sie auf ihre Geeignetheit für ein Portfolio zu überprüfen ist eine große Aufgabe, die nur von leistungsfähigen Rechnern erledigt werden kann. Ein mögliches Einsatzfeld also auch für die KI – aber bislang noch ganz gut von menschgemachten Algorithmen zu erledigen.

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