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Welche Anlageklassen erholen sich 2023? Vorjahres-Verlierer werden nicht automatisch zu Gewinnern

Amazon präsentiert sich auf der Technikmesse CES in Las Vegas
Amazon präsentiert sich auf der Technikmesse CES in Las Vegas: Der Konzern gehört zu den Börsenverlierern des vergangenen Jahres und will viele Stellen streichen. | Foto: Imago Images / UPI Photo

Es liegt auf der Hand, dass die Vermögensanlagen, die besonders viel an Wert verloren haben, auch über ein größeres Erholungspotenzial verfügen. Zurzeit gilt das beispielsweise für Aktien und hier vor allem für die Technologie- und Wachstumswerte. So ist der amerikanische Aktienmarkt im vergangenen Jahr gemessen am S&P 500 um fast 20 Prozent gesunken. Der Technologie-Index musste sogar ein Minus von mehr als 30 Prozent hinnehmen.

So schmerzlich dieser Einbruch für Anleger auch ist, dieser harte Kursrutsch hat auch seine gute Seite: Die Bewertungen haben wieder ein vernünftiges Niveau erreicht. Wenn jetzt ein Ende der Leitzinserhöhungen absehbar ist, könnte es mit den zinssensitiven Wachstumswerten wieder aufwärts gehen.

 

Allerdings sollten Anleger den Sektor nicht blind kaufen. Denn zwischen den Wachstumswerten gibt es große Unterschiede. Nicht alle werden profitieren, wenn der Zinsdruck nachlässt. Anfällig sind derzeit vor allem die Geschäftsmodelle, die maßgeblich auf Werbeeinnahmen basieren. Erfahrungsgemäß kürzen die Unternehmen reflexartig die Budgets, wenn es mit der Wirtschaft nicht rund läuft. Und eine Rezession scheint sich sowohl in den USA als auch in Europa kaum vermeiden lassen.

Aussichtsreich sind Unternehmen mit tiefen Burggräben

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Wesentlich aussichtsreicher sind Unternehmen, die über einen tiefen Burggraben verfügen, deren Geschäftsmodelle also durch ihre Einzigartigkeit für potenzielle Konkurrenten nur schwer angreifbar sind. Außerdem sollten diese Burggräben nachhaltig sein, sonst funktioniert dieser Investmentansatz von Warren Buffett nicht.

 

Ein Gegenbeispiel hierfür ist Tesla. Da die herkömmlichen Autohersteller den Trend zu Elektroautos anfangs völlig verschlafen hatten, war der amerikanische E-Autopionier lange Zeit ohne ernsthafte Konkurrenz. Doch jetzt bringen die etablierten Autoproduzenten und Dutzende Start-ups fast im Wochenrhythmus neue E-Autos auf den Markt, die es mit denen von Tesla aufnehmen können. Die Amerikaner haben ihre Einzigartigkeit verloren. Dementsprechend ist der Aktienkurs in 2022 um fast 70 Prozent kollabiert.

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