Die Kölner Kommunikationsberatung Palmer Hargreaves hat das Verhalten von Vorstandsvorsitzenden der größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands im Online-Karrierenetzwerk Linkedin analysiert. Bewertet werden dabei Sichtbarkeit, Beitragsfrequenz, Netzwerkinteraktion und Publikumsresonanz.
Linked-Kommunikation ist für die meisten CEOs Pflicht
Zentrale Erkenntnis laut der Studienmacher: „Vorstandskommunikation wird strategischer, persönlicher und deutlich profilierter.“ Immer mehr CEOs inszenierten ihre Rolle passgenau zur Unternehmensstrategie – und begegneten den steigenden Erwartungen ihrer Stakeholder mit Persönlichkeit, Klarheit und Authentizität.„Gerade in Zeiten generativer KI wird die glaubwürdige Ausgestaltung dieser Führungsrolle zum entscheidenden Erfolgsfaktor“, schreibt Palmer Hargreaves.
Ein Beispiel dürfte Markus Krebber sein. Der Chef von RWE wurde von Medien schon als „Energiewende-Erklärer“ betitelt und belegt erneut ein Platz 1 im jährlichen Linkedin-Index des Beratungsunternehmens.
In dem Ranking auf Basis einer Punktewertung in fünf Kategorien unter 75 Vorstandsvorsitzenden schafft es dagegen nur ein Versicherer-Chef in die Top 10. Talanx-Boss Torsten Leue verliert dabei 2025 im Vergleich zum Vorjahr einen Platz und wird Zehnter. Der medial stets auffällige Allianz-Boss Oliver Bäte ist in der Liste der kommunikationsstärksten Vorstandvorsitzenden indes nicht mehr zu finden. Bei der Follower-Zahl liegt er mit knapp über 100.000 zumindest auf Platz 8.
Wie schlagen sich die Vorstandschefs Deutschlands größter Versicherer?
Doch wie schlägt sich die Branche sonst? Für einen tieferen Einblick hat sich DAS INVESTMENT einmal die Profile der Konzernlenker von Deutschlands zehn größten Versicherern angesehen und die wichtigsten Kennzahlen für 2025 zusammengetragen. Auffällig: Zwei Vorstandschefs haben überhaupt kein Linked-Profil, ein weiterer hat seinen Account scheinbar seit Jahren nicht mehr zu Kommunikationszwecken genutzt. (Daten, Stand: 15. April 2025).