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Versicherer: Politik bremst Produktentwicklung

Quelle: Towers Watson
Quelle: Towers Watson
83 Prozent der Versicherer sehen 2013 eine deutlich zunehmende Bedeutung (2011: 53 Prozent) für Biometrie-Produkte im deutschen Markt. Für ihr eigenes Unternehmen erwarten die Befragten das größte Potenzial in der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung und in der Pflegeversicherung.

Neue Pflegeprodukte geplant


Insbesondere in der Pflege als Teil der Lebensversicherung ist auch die Einführung neuer Produktlinien geplant: 25 Prozent der Versicherer geben an, ihr Angebot in diesem Bereich bis 2014/2015 erweitern zu wollen. Auch bei Grundfähigkeitsversicherungen und  Körperschutzpolicen, plant rund ein Viertel der Befragten in den nächsten ein bis zwei Jahren das Produktportfolio zu ergänzen (siehe Aufmacherbild, zum Vergrößern draufklicken).

Das zeigt der „Produkt-Survey Lebensversicherung 2012/2013“ des Lebensrückversicherers RGA zusammen mit der Unternehmensberatung Towers Watson. „Damit steht das eigentliche Kerngeschäft der Lebensversicherung – das Risikogeschäft – bei vielen Lebensversicherern wieder im Mittelpunkt“, sagt Klaus Mattar, Hauptbevollmächtigter der RGA International Reinsurance Company Limited Niederlassung für Deutschland.

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Zu den größten Problemen für die Entwicklung von Biometrie-Produkten zählen die Versicherer mit großem Abstand die regulatorischen Veränderungen, die den Markt permanent bewegen. Nach 61 Prozent in 2011, betrachten 2013 sogar 93 Prozent der Versicherungsunternehmen diesen Faktor als Hürde für die Produktentwicklung.

Wichtigste Produktmerkmale

Das zentrale Produktmerkmal in der Biometrie-Absicherung ist die Flexibilität: Diesen Aspekt bewerten die Versicherer 2013 noch wichtiger als 2011. „Damit ist vor allem gemeint, dass der Kunde eine Versicherungslösung hat, die er auf seine speziellen Bedürfnisse, etwa in unterschiedlichen Lebensphasen, anpassen kann“, sagt Ulrich Wiesenewsky, der bei Towers Watson für den Produkt-Survey verantwortlich ist. Sehr wichtig sind auch die Antragsbearbeitung und Risikoprüfung. Dagegen haben Produkt-Rankings und -Ratings für viele Teilnehmer als Wettbewerbsfaktor an Bedeutung verloren: „Es geht im Produktwettbewerb heute weniger um einzelne Bedingungen als vielmehr um den günstigsten Preis“, so Wiesenewsky.

Das Produktmanagement ordneten die Befragten denn auch auf Platz 1 (2011: Platz 4) der künftigen Schlüsselthemen ein. Mattar: „Die Produkte der Lebensversicherer werden immer komplexer und der Umfang ihrer Produktportfolios wächst stetig. Anspruch und Know-how beim Produktmanagement steigen rasant, dadurch erhöht sich die strategische Relevanz dieses Themas.“ Dazu passt, dass der Vorstand immer häufiger als der Treiber im Produktentwicklungsprozess gilt. Dagegen hat der Einfluss von internen Gremien wie etwa Produkt-Boards als Initiator neuer Angebote deutlich eingebüßt.

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