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Versicherungen für spezielle Zielgruppen: Muslime

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Schariakonforme Anleihen sind knapp
„Hinzu kommt, dass es in einzelnen Ländern spezifische Vorgaben für bestimmte Anlageklassen gibt”, betont Mahomed Akoob, Geschäftsführer der Hannover Re Takaful in Bahrain. Das ist bei festverzinslichen Wertpapieren ein Problem, denn schariakonforme Anleihen (Sukkuk), die mit Immobilien und Rohstoffen hinterlegt sind, sind knapp. „Da kann es schwierig werden mit der Diversifikation”, so Akoob. Die Kapitalanlage der Policen muss schlussendlich von islamischen Gelehrten, die einen Scharia-Beirat bilden, abgenickt werden. Der Versicherer verwaltet diesen Kapitaltopf und bekommt dafür eine Gebühr. Erträge werden an die Versicherten weitergegeben. Ein unerwartet günstiger Schadensverlauf kommt nicht dem Versicherer, sondern den Versicherten zugute. Deutsche Anbieter warten ab
In muslimischen Ländern wie Indonesien oder Bahrain sind deutsche Anbieter wie Allianz und Hannover Rück im Takaful-Geschäft bereits aktiv. Hierzulande warten die Firmen aber noch ab. „Wir bieten keine Takaful-Policen in Deutschland an”, sagt Christian Teichmann von der Allianz. Zwar haben sich die Münchener im Vertrieb auf die Zielgruppe eingerichtet – in 179 Allianz-Agenturen arbeitet mindestens ein geschulter Mitarbeiter, der zum Beispiel auch türkisch spricht. „Im Bereich Lebens- und Rentenversicherung haben unsere Kunden bislang aber kaum speziell konzipierte Produkte nachgefragt“, so Teichmann. Das schätzt Zaid el-Mogaddedi etwas anders ein. „Studien zeigen, dass es ein signifikantes Interesse an islamkonformen Produkten gibt“, so der Geschäftsführer des Instituts für Islamic Banking und Finance. Muslimische Kunden würden sehr wohl Produkte bevorzugen, die nach islamischen Grundsätzen konzipiert wären, ist der Experte überzeugt. „Da es diese Versicherungen aber nicht gibt, bleibt Muslimen nur die konventionelle Absicherung.“

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