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Versicherungs-Studie: Langfristige Garantien in Gefahr

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Langfristige Garantien in Gefahr

Auch rückwirkende Gerichtsentscheidungen führten zu Rechtsunsicherheit, was den Unternehmen eine langfristige Planungssicherheit entziehe. Somit sehen 92 Prozent (2010: 83 Prozent) Verbesserungsbedarf sowohl bei den politischen als auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen für langfristig finanzierbare Garantien.

Wie Garantien in Zukunft gestellt werden, war ebenfalls Thema der Studie. „Unsere Studie zeigt deutlich, dass die Gesellschaften ihren Risikoappetit in den vergangenen zwei Jahren zurückgefahren haben und Risiken nun auch viel genauer beobachten“, sagt Klaus Mattar, Hauptbevollmächtigter der deutschen Niederlassung der Reinsurance Group of America (RGA).

„So gehen wir davon aus, dass wir in fünf Jahren neue Produkte am Markt sehen werden: Abschnittsgarantien beispielsweise werden dann bei der Gestaltung von Garantieprodukten eine große Rolle spielen – damit begegnen die Versicherer sowohl den niedrigen und volatilen Zinsen als auch der Notwendigkeit, ihre Kapitalkosten unter Solvency II zu optimieren.“

Überschussbeteiligung wird sinken

Die Lebensversicherer sagen in der Studie nahezu einstimmig voraus, dass die branchenweite durchschnittliche Überschussbeteiligung sinken wird. „Das ist auch vernünftig und entspricht in einem schon länger andauernden Niedrigzinsumfeld einer verantwortungsvollen Unternehmenspolitik, die notwendig ist, um eine langfristig stabile Alterssicherung der Lebensversicherten zu gewährleisten“, so Fred Wagner, Direktor des IfVW.

Geht es um die Transparenz sind 83 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Transparenz in der Lebensversicherung erhöht werden muss. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem der Verbraucher(-schutz), aber auch neue gesetzliche Anforderungen wie die VVG-Reform. Ein breiter Konsens besteht darin, dass die Transparenz durch verständlichere Produktbeschreibungen erhöht werden kann. Vor allem bei der privaten Vorsorge besteht hier noch großer Nachholbedarf, während die betriebliche Altersversorgung (bAV) noch als transparenteste Form angesehen wird.

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