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Jungmakler im Porträt
Versicherungsmakler Benedikt Deutsch: Ballsportler im Fokus
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Jungmakler im Porträt Versicherungsmakler Benedikt Deutsch: Ballsportler im Fokus

Von in Unternehmens-PorträtLesedauer: 5 Minuten
Benedikt Deutsch vor einem Bild von Footballspielern
Benedikt Deutsch hat die Versicherungsmakleragentur Cleversichert gegründet. | Foto: B. Deutsch/ Canva

DAS INVESTMENT: Hallo Benedikt, schildere uns mal bitte deinen persönlichen Background.

Benedikt Deutsch: Ich bin Bene, 31 Jahre alt und ein Kind der Finanzbranche. Ich habe 2012 mit einem dualen Studium bei einer Bausparkasse gestartet und bin seitdem ein Fan unserer Arbeit. In meiner Freizeit bin ich begeisterter Ballsportler, egal ob Handball oder Football. Ich liebe nahezu jeden sportlichen Wettkampf.

War Versicherungsmakler dein Traumjob?

Deutsch: Vor meinem inneren Auge wollte ich schon immer in die Finanzbranche. Aber als Kind war ich eher begeistert von der Frankfurter Bankenszene mit schicken Anzügen und Hochhäusern. Heute bin ich froh, dass ich außerhalb von Hochzeiten kein Hemd und keine Krawatte mehr tragen muss.

Wie bist du in die Branche gekommen?

Deutsch: Das war wirklich eine kurzfristige und glückliche Fügung. Ich hatte eigentlich den Plan, nach dem Abitur zu arbeiten und dann nach Australien zu gehen. Da mir die Arbeit jedoch wenig Freude bereitete, suchte ich kurzfristig nach Studienplätzen und erhielt drei sehr gute Angebote aus der Finanzbranche. Ich habe dann bei einer Bausparkasse angefangen und habe später als gebundener Vermittler für eine Versicherung gearbeitet.

Wann und unter welchen Bedingungen hast du dich selbstständig gemacht?

Deutsch: Ich bin 2019 ohne große Fixkosten und ohne wirklichen Plan losgelaufen. Zu Beginn musste ich von Monat zu Monat denken und ums Überleben kämpfen. Erst nachdem ich eine Zielgruppe definiert, passende Werbemaßnahmen und einen funktionierenden Prozess hatte, konnte ich meine Umsätze exponentiell steigern. Da kam auch das entsprechende Wachstum. Ich würde allerdings niemandem raten, so zu starten wie ich – ohne Plan und finanziellen Puffer.

Hast du eigene Kunden in die Selbstständigkeit mitgebracht?

Deutsch: Ein paar wenige aus meiner Zeit in der Ausschließlichkeits-Organisation und natürlich aus der Familie.

Hat dich jemand bei der Finanzierung unterstützt?

Deutsch: Finanzielle Unterstützung von offiziellen Stellen als junger Selbstständiger zu erhalten, ist nahezu unmöglich. Beziehungsweise ist es mit einem riesigen Aufwand verbunden. Daher blieb mir nur die Unterstützung von Familie und Freunden.

Welche Vorteile hat die Selbstständigkeit?

Deutsch: Die Selbstständigkeit ermöglicht es mir, mein Unternehmen nach meinen eigenen Werten und Vorstellungen zu gestalten. Ich genieße es sehr, dass ich mir meine Kunden aussuchen darf und meine Arbeitszeiten so flexibel gestalten kann, wie ich möchte – was allerdings Fluch und Segen zugleich ist. Ich bin verantwortlich für Erfolg und Misserfolg meiner Taten. Das macht Spaß und lässt einen auch als Mensch wachsen.

Gibt es auch negative Seiten?

Deutsch: Im Endeffekt das, was ich bei den positiven Seiten aufgezählt habe: Man hat ständig die Möglichkeit zu arbeiten und trägt stets die volle Verantwortung. Ansonsten überwiegen die positiven Seiten deutlich. Jetzt müssen wir noch am Ruf unserer Branche arbeiten und ihn verbessern. Wir zeigen den Menschen, wie wichtig unser Berufsstand und unsere Arbeit ist. Dann bin ich vollends glücklich.

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest du?

Deutsch: Das ist schwierig zu sagen. Denn ein großer Teil meiner Arbeit ist nicht mehr die klassische Versicherungsberatung, sondern Community-Management und Marketing. Ich schätze, dass ich insgesamt etwa 35 Stunden pro Woche mit klassischer Arbeit verbringe. Hier habe ich mein Pensum seit ein paar Wochen wieder deutlich heruntergefahren, nachdem die letzten beiden Jahre sehr anstrengend waren.

Hallo, Herr Kaiser!

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Schildere mal bitte dein Geschäftsmodell.

Deutsch: Ich bin Versicherungsmakler für American Footballer und Handballer und sichere diese besonderen Typen von Menschen und Risiken mit passenden Produkten ab. Durch unser Einstiegsprodukt, die Unfallversicherung, gewinnen wir unsere Kunden als Vollmandate und betreuen anschließend die gesamte Familie. Es gibt bei uns nur zwei Möglichkeiten, Kunde zu sein: reiner Unfallversicherungskunde ohne aktive Betreuung über unsere Onlinestrecke oder Vollkunde mit Familie und allen Verträgen. Mein Geschäftsmodell beruht auch auf Kundenteilung. Wir machen nur Dinge selbst, die wir auf Champions-League-Niveau können. Für alles andere holen wir uns externe Experten gegen Geld oder Provisionsbeteiligung ins Boot.

Was machst du, wenn Kunden etwas verlangen, das du nicht anbietest?

Deutsch: Wir lehnen entweder den Kunden komplett ab oder ziehen einen befreundeten Vermittler mit entsprechender Expertise hinzu. Aktuell ist es so, dass wir sehr oft Nein zu Anfragen sagen und die Zusammenarbeit mit Kunden beenden, die unsere Prozesse und Philosophie nicht mittragen.

Wo findest du deine Kunden?

Deutsch: Einen Großteil unserer Kunden gewinnen wir durch Offline-Bandenwerbung mit einem QR-Code zur Webseite und Online Kalender in Handballhallen oder Footballstadien mit dem Slogan: ‚Wenn's beim Handball/Football auf die Fresse gibt, dann hoffentlich cleversichert.' Interessenten können sich dann auf unserer Website clever-sichert.de über unsere Angebote informieren und direkt Termine buchen. Ebenfalls eine wichtige Plattform sind soziale Netzwerke wie Discord oder Facebook.

Hast du als noch junger Makler auch nur junge Kunden?

Deutsch: Überwiegend ja. Mein Durchschnittskunde ist knapp 26 Jahre alt. Das liegt auch an der bewussten Vermarktung als Personenmarke. Wir sind „wild“, anders und duzen auch alle Kunden in Werbung oder Social Media. Außerdem ist American Football in Deutschland noch eine sehr junge Sportart. Sie wird daher überwiegend von aktiven Spielern betrieben. Es gibt hier ganz wenige Familien, wo schon Papa oder Mama Football gespielt haben.

Welche Rolle spielt Social Media für dich beruflich?

Deutsch: Social Media ist der Schlüssel unseres Wachstums und nimmt etwa 40 Prozent meines Tagesablaufs ein. Wir drehen hier jetzt aktuell die dritte Runde innerhalb von zwei Jahren und erneuern unsere Social-Media-Kanäle und unsere Webseite.

Duzt oder siezt du die Kunden?

Deutsch: Zu 99,99 Prozent per Du.

Wie hoch ist der Anteil zwischen digitaler Kommunikation und Gesprächen mit Kunden vor Ort?

Deutsch: Ich würde sagen, dass wir nahezu zu 100 Prozent digital kommunizieren, außer mit Freunden und Familie. Offline-Termine gibt es dann, wenn man sich sowieso mal wiedersehen wollte, um vielleicht gemeinsam ein Kaltgetränk zu trinken.

Ein Tipp für einen „alten Hasen“ der Branche?

Deutsch: Prozesse und Werte sind King. Kein Kunde ist es wert, diese zu vernachlässigen.


Über den Interviewten: 

Versicherungsmakler Beneditk Deutsch ist Gründer und Chef von Cleversichert. 

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