Versicherungsmakler erklärt „Ausufernde Differenzierung verteuert BU-Versicherung“
Gerd Kemnitz ist Versicherungsmakler aus Stollberg.
Wenn ein 30 Jahre alter Bäcker heute eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) mit Top-Konditionen und 1.500 Euro versicherter BU-Rente bis zum 65. Lebensjahr abschließen will, muss er dafür je nach Anbieter monatlich zwischen 149 Euro und 313 Euro bezahlen, rechnet Gerd Kemnitz in einem aktuellen Gastbeitrag für Cash.Online vor. „Das ist häufig nicht finanzierbar“, erklärt der auf BU-Policen spezialisierte Versicherungsmakler.
Für andere Berufsgruppen gäbe es solche Probleme dagegen nicht: „Der BU-Schutz wurde vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer – für viele Akademiker und Bürofachkräfte aber sogar noch preiswerter.” Diese Auseinanderentwicklung der Prämienhöhen habe erst in den vergangenen Jahren zugenommen. Als Ursache dafür werde von einigen Fachleuten unter anderem die „Qualitätsoffensive der Branche“, stellt Kemnitz fest.
„Abgespeckte BU-Tarife nur geringfügig preiswerter“
Demnach hätten die verbesserten Bedingungen der Versicherungen die Verträge für die Kunden deutlich verteuert. Doch laut Kemnitz wurden die Versicherungsbedingungen einerseits zwar für alle Versicherten verbessert, aber vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer. Andererseits seien „abgespeckte BU-Tarife, bei denen weder auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, noch der Prognosezeitraum verkürzt wird, nur geringfügig preiswerter.“
Kemnitz stellt das am Beispiel des 30 Jahre alten Bäckers dar, der für den BU-Schutz im qualitativ guten Tarif BU Protect Komfort der Bayerischen monatlich 196,66 Euro bezahlen müsse. „Würde der Bäcker bewusst die Möglichkeit der abstrakten Verweisung und einen unverkürzten Prognosezeitraum akzeptieren und sich für den Tarif BU Protect Smart entscheiden, wäre der Zahlbeitrag mit 181,73 Euro nur unwesentlich preiswerter.“
„Berufsgruppendifferenzierung als Preistreiber“
„Insofern ist für mich nicht nachvollziehbar, warum manche Fachleute die verbesserten Versicherungsbedingungen als eine wesentliche Ursache für die Verteuerung des BU-Schutzes für vorwiegend handwerklich beziehungsweise körperlich Tätige anführen.“ Ursache sei vielmehr die „ausufernde Berufsgruppendifferenzierung“. Kemnitz fordert: „Da die Versicherungsbranche das Problem offensichtlich nicht beseitigen kann, muss wohl der Gesetzgeber eingreifen, um diese Fehlentwicklung rückgängig zu machen.“
Für andere Berufsgruppen gäbe es solche Probleme dagegen nicht: „Der BU-Schutz wurde vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer – für viele Akademiker und Bürofachkräfte aber sogar noch preiswerter.” Diese Auseinanderentwicklung der Prämienhöhen habe erst in den vergangenen Jahren zugenommen. Als Ursache dafür werde von einigen Fachleuten unter anderem die „Qualitätsoffensive der Branche“, stellt Kemnitz fest.
„Abgespeckte BU-Tarife nur geringfügig preiswerter“
Demnach hätten die verbesserten Bedingungen der Versicherungen die Verträge für die Kunden deutlich verteuert. Doch laut Kemnitz wurden die Versicherungsbedingungen einerseits zwar für alle Versicherten verbessert, aber vorrangig für Handwerker und sonstige körperlich Tätige teurer. Andererseits seien „abgespeckte BU-Tarife, bei denen weder auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, noch der Prognosezeitraum verkürzt wird, nur geringfügig preiswerter.“
Kemnitz stellt das am Beispiel des 30 Jahre alten Bäckers dar, der für den BU-Schutz im qualitativ guten Tarif BU Protect Komfort der Bayerischen monatlich 196,66 Euro bezahlen müsse. „Würde der Bäcker bewusst die Möglichkeit der abstrakten Verweisung und einen unverkürzten Prognosezeitraum akzeptieren und sich für den Tarif BU Protect Smart entscheiden, wäre der Zahlbeitrag mit 181,73 Euro nur unwesentlich preiswerter.“
„Berufsgruppendifferenzierung als Preistreiber“
„Insofern ist für mich nicht nachvollziehbar, warum manche Fachleute die verbesserten Versicherungsbedingungen als eine wesentliche Ursache für die Verteuerung des BU-Schutzes für vorwiegend handwerklich beziehungsweise körperlich Tätige anführen.“ Ursache sei vielmehr die „ausufernde Berufsgruppendifferenzierung“. Kemnitz fordert: „Da die Versicherungsbranche das Problem offensichtlich nicht beseitigen kann, muss wohl der Gesetzgeber eingreifen, um diese Fehlentwicklung rückgängig zu machen.“
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.