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Aktualisiert am 07.10.2019 - 10:04 Uhrin KrankenversicherungLesedauer: 3 Minuten

Versicherungsmakler Sven Hennig Diese Krebs-Police ist auch ohne Bonus gut

Familienglück: Zumindest die finanziellen Folgen der schockierenden Diagnose Krebs können Eltern abzusichern.
Familienglück: Zumindest die finanziellen Folgen der schockierenden Diagnose Krebs können Eltern abzusichern. | Foto: Pixabay

Bei dem Produkt Krebs-Versicherung des digitalen Anbieters Getsurance aus Berlin handelt sich um einen Schutzbrief, der im Fall einer Krebserkrankung vor den finanziellen Schäden schützen soll. Damit können Menschen Geldsummen versichern, um die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Erkrankung abzumildern oder weitere Hilfe zu finanzieren.

Sven Hennig ist Versicherungsmakler in Bergen auf Rügen und Autor eines Online-Blogs zu privaten Krankenversicherungen.

Enthalten war zum Produktstart zunächst auch ein Vorsorgebonus in Höhe von 50 Euro pro Jahr bei erfolgreich absolvierter Krebsvorsorge. Diesen hat der Anbieter kurz nach Einführung aber wieder gestrichen. Vermutlich war der Bonus schlichtweg zu teuer. Das bestritt Getsurance aber und deutete eine Veränderung der Leistungen an und eine Verbesserung, die den Wünschen der Kunden entspreche. Diese Änderung schauen wir uns nun einmal genauer an.

Vorsorgebonus entfällt

Bei allen Neuabschlüssen ist der Vorsorgebonus nicht mehr enthalten. Damit wollte man ursprünglich Menschen zur Vorsorge ermutigen und versprach ihnen 50 Euro für die absolvierte Krebsvorsorge, ungeachtet davon, wer diese bezahlt. Das ist ein zusätzlicher Ansporn und auch positiv für die gesamte Versichertengemeinschaft, denn man erkennt den Krebs frühzeitig. Anscheinend sieht Getsurance aber den Nutzen nicht mehr und hat den Baustein aus den neuen Bedingungen ausgeschlossen.

Kinder nun mitversichert

Neu, und das ist die angekündigte Verbesserung, ist ebenso die Mitversicherung von Kindern in dem Vertrag. Dabei gibt es jedoch einige wenige Voraussetzungen zu erfüllen. Neu findet sich in den Bedingungen daher folgender Text: „Versicherungsschutz besteht für Sie und für jedes Ihrer Kinder. Auch Kinder, die während der Versicherungsdauer zur Welt kommen, sind versichert.

Damit weiterhin Versicherungsschutz besteht, gelten folgende Regeln:

• Das Kind ist jünger als 18 Jahre.
• Es handelt sich um ein leibliches oder adoptiertes Kind.
• Bei dem Kind wurde vor Versicherungsbeginn noch keine Krebserkrankung diagnostiziert. Außerdem wurden keine Symptome festgestellt, die sich später als Symptome einer Krebserkrankung herausstellen.

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Auch haben Kinder nicht den vollen Anspruch. Wir zahlen die volle Versicherungssumme an Sie aus, wenn Sie an Krebs erkranken. Wir zahlen die halbe Versicherungssumme an Sie aus, wenn eines Ihrer Kinder an Krebs erkrankt. Wenn mehrere Ihrer Kinder an Krebs erkranken, zahlen wir die halbe Versicherungssumme mehrmals aus. Die Auszahlung kann einmal pro Kind in Anspruch genommen werden.“

Beiträge steigen deutlich

Bei dieser Gelegenheit hat Getsurance dann auch die Prämien gleich mit angepasst. Dabei verändern sich vorwiegend die Prämien in den höheren Versicherungssummen, während die 10.000er-Stufe in allen Altersgruppen günstiger wird. Wer sich aber nun als 40- oder 50-Jährige(r) versichern möchte, auf den wartet gegenüber der Einführung des Produkts vor einigen Monaten ein bis zu 13 Prozent höherer Jahresbeitrag. Für einen 40-Jährigen mit 50.000 Euro Versicherungssumme ergeben sich als Raucher mit nun 432,96 Euro pro Jahr immerhin knapp 25 Euro Mehrbeitrag. Hinzu kommt der Wegfall von 50 Euro Vorsorgebonus. Jedoch sind nun die Kinder – so denn vorhanden – mit halber Summe mitversichert.

Wie läuft der Abschluss ab?

Nach Beantwortung der Fragen erhalten Kunden sofort online die Zusage und die Police per E-Mail. Dabei erfolgt der komplette Prozess – also die Antragstellung, die Abfrage der Gesundheitsangaben und auch die Zusendung der Police – elektronisch. Per Post verschickt Getsurance dabei keine Unterlagen mehr.

Fazit

Die Veränderungen kamen schnell, erst vor einigen Monaten erschien das Produkt auf dem Markt. Das kann man so und so sehen. Negativ erscheinen die Prämienerhöhungen kurz nach Marktantritt, ebenso der Wegfall einer Vorsorgepauschale. Positiv ist die Hinzunahme der Mitversicherung der Kinder und das schnelle Reagieren auf Veränderungen. Auch die Prämienanpassung scheint aus der kurzen Erfahrung herzurühren. Denn nur so ist es zu erklären, dass nicht alle Altersstufen beziehungsweise nicht alle Versicherungssummen gleichzeitig steigende Jahresbeiträge zu verzeichnen haben.

Am Ende handelt es sich um ein Produkt, welches für eine Reihe von Menschen geeignet ist. Das gilt insbesondere bei familiärer Vorbelastung sowie großer Angst vor Krebs. Zumindest dessen finanzielle Folgen lassen sich hiermit ausgleichen.

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