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"Vermutlich liegt das an den schlechten Produkten" BdV-Chef über den miesen Ruf der Versicherungsvertreter

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Vom Verlierer lernen?

Eigentlich bekommt man den Eindruck, dass Sie sich schwer ins Zeug legen, um für Ihre Vertriebe zu kämpfen. Einer Ihrer Kollegen, Harald Christ von der ERGO, sprach jüngst in einem Interview von dem großen „Wir“-Gefühl, das das Denken in seinem Ausschließlichkeitsvertrieb zukünftig bestimmen soll. Besonders ein reger Austausch zwischen Management und Vermittlerinnen / Vermittlern soll das fördern.

Ob gerade das dem Ansehen hilft, da mag man zweifeln. Denn dann versucht einer, der sowieso schon schlecht dasteht, sich mit einem anderen zusammen zu tun, der noch schlechter abschneidet. Vom Verlierer lernen? Klingt mir nicht unbedingt nach einer guten Strategie.

Aber der Vertrieb soll nach Ansicht dieses Kollegen ja zukünftig mit einem „360-Grad-Blick“ den Kunden besser im Fokus haben. Wie das genau gehen soll, erklärt er dann auch: mit besseren Beratungs- und Verkaufstools, Data Analytics und Customer-Relationship-Management. Ich verstehe nicht wirklich, was das bedeuten soll. Es klingt aber erst mal hochinnovativ und unglaublich modern.

Aber, Hand aufs Herz, ist das wirklich neu? Haben wir nicht schon seit Jahren immer wieder gehört, dass diese ominöse Digitalisierung die Lösung für den Vertrieb sei? Funktioniert hat das offensichtlich aber trotzdem nicht so richtig – vermutlich liegt das aber eigentlich an den schlechten Produkten und nicht am Vertrieb. In jedem Fall ist das Ansehen des Versicherungsvertriebs und auch Ihres Berufsstandes weiterhin armselig. 

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