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Versicherungsvertrieb Vermittler suchen digitale Allianzen

Der Trend zur Digitalisierung der Vermittlerbranche dürfte weiter an Fahrt gewinnen: Insbesondere die Videoberatung gewinnt derzeit deutlich an Boden.
Der Trend zur Digitalisierung der Vermittlerbranche dürfte weiter an Fahrt gewinnen: Insbesondere die Videoberatung gewinnt derzeit deutlich an Boden. | Foto: Foto von Julia M Cameron von Pexels
Uwe Baumann, Swiss Compare

Die Zahl der Vermittler, die ihre Kunden per Video beraten, hat sich innerhalb von acht Monaten verdoppelt. Vor allem junge Menschen nutzen Technologie, um ihre Vorsorge aktiv anzugehen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie im Auftrag von Swiss Compare. Die Tochtergesellschaft des Versicherers Swiss Life führte zusammen mit Cash Online im Mai eine Online-Umfrage durch, an der 263 Makler, Mehrfachagenten und Ausschließlichkeitsvermittler teilgenommen haben.

60 Prozent der befragten Vermittler sagten, dass ihre Kunden seit dem Beginn der Corona-Krise vor allem beim Optimieren ihrer privaten Finanzplanung und ihrer bestehenden Verträge Hilfe suchen. 43 Prozent berichten, dass sich Verbraucher nach Versicherungsleistungen im Fall einer Ansteckung mit dem Corona-Virus erkundigten. 41 Prozent vermelden ein steigendes Neugeschäft im Vorsorgebereich: Vor allem die Gesundheitsvorsorge werde jetzt zunehmend nachgefragt.

Bei der Zielgruppe Millennials punkten

Der Bedarf und die Nachfrage an Beratung sind demnach vorhanden, bilanzieren die Studienautoren. Jedoch benötigten Vermittler in Zeiten des sogenannten Social Distancing die richtigen Tools, um die Potentiale zu heben. Hierzu zähle insbesondere die Videoberatung, die der Vorgängerstudie im vorigen Herbst erst 29 Prozent der Befragten nutzten. Bereits acht Monate später sind es mit 57 Prozent fast doppelt so viele Vermittler in Deutschland, berichtet Swiss Compare.

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Digitale Pioniere unter den Vermittlern könnten der Studie zufolge vor allem bei der Zielgruppe der sogenannten Millennials punkten: 86 Prozent der Nutzer von Videoberatung berichten, dass ihre Kunden bis zu 35 Jahre alt sind. Und 54 Prozent der Umfrageteilnehmer planen in diesem Jahr Investitionen in digitale Projekte. Doch für 91 Prozent steht fest, dass die digitalen Tools die persönliche Beratung nicht ersetzen werden; für 80 Prozent sind sie lediglich eine gute Ergänzung.

Sinkende Vermittlerzahl zu erwarten

Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind die befragten Vermittler über die Chancen ihres Marktes geteilter Meinung: 54 Prozent bewerten diese als vergleichbar oder sogar besser als zuvor, 44 Prozent als schlechter. 20 Prozent der Befragten haben nach eigenen Angaben keinerlei Einbußen erlitten. 56 Prozent haben weniger als 30 Prozent ihres Umsatzes eingebüßt. Knapp ein Viertel (24 Prozent) klagt über Umsatzverlusten von über 30 Prozent.

Als Folge erwarten 82 Prozent der Befragten, dass die Zahl der Vermittler hierzulande in diesem Jahr deutlich sinken dürfte. Um die eigene Geschäftsaufgabe zu vermeiden, würde die Hälfte eine strategische Partnerschaft eingehen. Hierfür spreche insbesondere die Digitalisierung, sagt Uwe Baumann, Direktor bei Swiss Compare: „Digitale Tools verschaffen Vermittlern bei der persönlichen Beratung Mehrwerte. Sie sparen nicht nur Kosten, sondern verschaffen sich mehr Zeit zur Kundenberatung.“

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