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Vertriebsleiter von T. Rowe Price im Interview „Das Bild der Aktienanlage als Glücksspiel hält sich hartnäckig“

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Welchem Ihrer Vertriebskanäle – Bankberater oder IFAs – trauen Sie eher zu, das Potenzial von Robo-Advisors für sich zu nutzen und hierüber ihren Fondsabsatz zu steigern?

Kutschera: Banken und ihre Berater sind – allgemein gesprochen – weniger auf die persönliche Beziehung zum Kunden angewiesen als der unabhängige Berater. Zudem verfügen sie über andere finanzielle Möglichkeiten, Robo-Advisor-Tools durch Fintech-Beteiligungen oder In-House zu entwickeln. Am Ende werden sich die Robo-Advisor-Anbieter mit der besten Kombination aus Product Offering, Technologie und Marketing durchsetzen können.

Wo sehen Sie die größten Risiken für ein rückläufiges Fondsgeschäft in den kommenden ein bis zwei Jahren?

Kutschera: Falsche Erwartungen insbesondere bei den Investoren, die erst in der jüngeren Vergangenheit den Schritt in Richtung Multi-Asset gemacht beziehugnsweise gewagt haben. Hier drohen Abflüsse, entweder nach einem unerwarteten Zinsanstieg oder aufgrund schwacher Performance.

Einige Marktteilnehmer bezeichnen Robo-Advisor als den Fonds-Vertriebsweg der Zukunft, als digitale Antwort auf die vertrieblichen Herausforderungen in der Fondsbranche, die 95 Prozent der Bevölkerung den Weg zur privaten Vermögensbildung öffnen wird. Würden Sie sich dieser These anschließen?

Kutschera: Tendenziell ja, wenngleich ich bei  der prozentualen Angabe meine Zweifel habe.
 
Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Trend „Robo-Advisor“ für Ihr Haus? Wie wollen Sie von diesem Trend profitieren?

Kutschera: Es gibt eine Fülle von Optionen, die sich für jeden Anbieter, der sich für die Robo-Advisor-Zukunft aufstellen möchte, ergeben. Wir sind dabei, unsere Optionen zu prüfen, und möchten dabei vor allem sicherstellen, dass wir langfristig im Interesse unserer Kunden handeln.

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