Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren

„Vervierfachung der Provisionen in 20 Jahren“ Bund der Versicherten bekräftigt Forderung nach Provisionsdeckel

Von in VersicherungenLesedauer: 5 Minuten
Axel Kleinlein ist Vorstandssprecher des Bunds der Versicherten (BdV): Die Verbraucherschützer fordern einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung in Höhe von 1,5 Prozent.
Axel Kleinlein ist Vorstandssprecher des Bunds der Versicherten (BdV): Die Verbraucherschützer fordern einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung in Höhe von 1,5 Prozent. | Foto: Bund der Versicherten
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

In den vergangenen 20 Jahren habe sich die Höhe der Provisionen in der Lebensversicherung vervierfacht. Das berichtet der Bund der Versicherten (BdV) in einer Stellungnahme und bezieht sich dabei auf „aktuariellen Modellierungen zu Provisionshöhen im Verlauf der letzten 20 Jahre“.

In der Stellungnahme, die der BdV dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages und dem Bundesfinanzministerium übermittelt hat, stellen die Verbraucherschützer laut eigenen Angaben dar, welche Provision für die Vermittlung einer privaten Rente von garantiert 1.000 Euro monatlich gewährt wurde – und zwar auf Basis der Abschlussjahre 1998, 2008 und 2018.

Demnach hat sich die Provision bei einem langlaufenden Vertrag von 45 Jahren seit 1998 etwa vervierfacht. Bei einem Vertrag von 25 Jahren Anspardauer habe sich diese seit 1998 fast verdreifacht.

Wie hat der BdV gerechnet?

Die Provision in der Modellierung wird laut BdV „wie in der Praxis üblich“ stets als Gegenwert von vier Prozent der Beitragssumme angenommen.

Um die Beitragssumme zu erhalten, wurde zunächst ermittelt, welcher jährlich gleichbleibende Beitrag vom Sparer gezahlt werden muss, um eine garantierte Rente von 1.000 Euro zu erzielen. Die erforderlichen Beitragshöhen wurden dann mit der Vertragsdauer multipliziert, um so die Beitragssumme zu erhalten.

Beispiel: Ein 42-jähriger Mann zahlt seit 1998 jedes Jahr 4.317 Euro in seinen Vertrag ein, um nach einer Laufzeit von 25 Jahren, also zum Rentenbeginn mit 67 Jahren, eine garantierte Monatsrente von 1.000 Euro zu erhalten. Die Summe der eingezahlten Beiträge beträgt somit 107.925 Euro. Wird davon eine Provision in Höhe von 4 Prozent abgezogen, ergeben sich 4.317 Euro.

Zum Vergleich: Ein Mann der 2018 unter gleich lautenden Bedingungen einen Sparvertrag abschließt, erwarten demnach eine Provisionshöhe von 13.589 Euro, gemessen an einer Beitragssumme von 339.725 Euro. Was rechnerisch gesehen etwa das Dreifache von 4.317 Euro entspricht.

Auslöser sei hier, so der BdV, dass sowohl der (sinkende) Garantiezins (Rechnungszins) wie auch die Sterbetafeln stetig zu einer Verteuerung der Rente geführt hätten. Bei Männern hätten sich entsprechend die Provisionen in den letzten zwanzig Jahren etwas stärker erhöht, als bei Frauen.

„Noch nie gab es derart hohe Provisionen wie heute, gemessen an der Höhe der garantierten Altersvorsorge“, so das Fazit von Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. Dass die Provisionen in den vergangenen zwanzig Jahre „exorbitant angestiegen“ seien, ist Kleinlein zufolge „hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die für eine Rente von 1.000 Euro notwendigen Prämien deutlich gestiegen sind“.

Auf die Niedrigzinsphase geht der BdV dabei nicht ein, wie Sie auf der kommenden Seite nachlesen können.

PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion