Als Investmentprodukt zur „Partizipation an der Entwicklung des Goldpreises“, das so liquide wie ein Wertpapier gehandelt wird, bewirbt die Deutsche Börse Commodities ihren Kassenschlager Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0). Der Goldbestand der Nullkuponanleihe ohne Laufzeitbegrenzung, in der zur Jahresmitte Vermögen von rund 5,8 Milliarden Euro verwaltet wurden, erzielte zum Stichtag 30. Juni mit 167,55 Tonnen einen neuen Rekord.

Die Xetra-Gold-Prozesskette

Grafik: Deutsche Börse Commodities

Zum Vergleich: Anfag 2017 lag der Wert noch bei 117,59 Tonnen. Der Bestand erhöht sich immer dann, wenn Anleger Xetra-Gold über die Börse kaufen. Für jeden Anteilschein, der jederzeit zu 100 Prozent durch Gold gedeckt ist, wird genau ein Gramm Gold hinterlegt. 95 Prozent des Edelmetalls wird in den Tresoren der Clearstream in Frankfurt eingelagert. Der restliche Teil des Goldes gewährt als Lieferansprüche gegen Umicore aus Hanau.

Banken geben Gebühren weiter

Beim Kauf der Anleihe wird zwar kein Ausgabeaufschlag erhoben und es fallen auch keine Managementgebühren an. Doch für die Verwahrung des Edelmetalls berechnet Clearstream Depotentgelte: Pro Monat sind von der depotführenden Bank 0,025 Prozent des Bestandswerts zu zahlen. Daraus ergibt sich eine Gebühr von 0,3 Prozent im Jahr zuzüglich 19 Prozent Mehrwertsteuer (ergibt 0,357 Prozent), die bisher nur selten an den Anleger weitergegeben wurde.