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Victoria Mio, Fondsmanagerin des Robeco Chinese Equities: „Emerging Market China: Neue Wachstumsphase in Sicht“

Aktualisiert am in Emerging MarketsLesedauer: 3 Minuten
Mio Victoria, Robeco
Mio Victoria, Robeco

Victoria Mio: China ist meiner Meinung nach unter den aufstrebenden Emerging Markets das Land mit dem größten Potential. Laut Robeco-Schätzungen wird das chinesische Bruttosozialprodukt trotz der globalen Wirtschaftskrise weiter wachsen: im laufenden Jahr um acht Prozent und im Jahr 2010 rechnen wir bereits wieder mit einem Wachstum von neun bis zehn Prozent.

DI: Hat die Krise der Weltwirtschaft im Schwellenland China keinerlei Spuren hinterlassen?

Mio: Doch, natürlich. Ganz spurlos ging die Krise auch an China nicht vorbei. Durch den weltweiten Weltwirtschaftsabschwung hat sich der Wachstumsfokus verschoben. Die chinesische Regierung fördert jetzt zum Beispiel verstärkt Infrastrukturprojekte in ländlichen Regionen im Landesinneren. Der Schwerpunkt liegt jetzt also weniger auf den Städten, sondern mehr auf dem Land.

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DI: Wie hat die Volksrepublik denn den Einbruch der Exportraten verkraftet?

Mio:
Ganz klar: Der Rückgang der Exportraten hat den Emerging Market hart getroffen. Aber der Ausfall konnte fast vollständig von dem stabilen Inlandskonsum kompensiert
werden. Die neue Wachstumsphase wird zu großen Teilen von der rasant wachsenden Mittelschicht des Schwellenlandes getragen. Die Regierung tut das ihrige, indem sie sich für die Erhöhung der Löhne von Landarbeitern einsetzt. So gleichen sich die Lebensbedingungen von Stadt- und Landbewohnern langsam an.

DI: Das Wachstum wird also vom stabilen Inlandskonsum getrieben. Welchen Beitrag hat die Geldpolitik der chinesischen Nationalbank?

Mio: Ich rechne damit, dass die Nationalbank des Schwellenlandes ihren Kurs beibehält. Die Geldpolitik wird also meiner Meinung nach im zweiten Halbjahr 2009 und auch über die Jahresgrenze hinweg förderlich für das Wirtschaftswachstum bleiben. Ängste vor einer Verknappung der Geldpolitik halte ich für unbegründet.

DI: Die chinesische Regierung kann jederzeit regelnd in den Aktien- und den Immobilienmarkt des Emerging Market eingreifen. Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Mio: Durch das staatliche Eingreifen kann in dem Emerging Market einer Blasenbildung frühzeitig vorgebeugt werden. Die Regierung des Schwellenlandes ist bemüht, die Weichen stets auf ein gesundes Wachstum zu stellen.

DI: Welche Schlüsse ziehen Sie daraus für den Aktienmarkt des Schwellenlandes?

Mio: Ich schätze die Aussichten für den chinesischen Aktienmarkt für das Jahr 2010 sehr positiv ein. Sowohl die H-Shares als auch die A-Shares werden sich meiner Meinung nach gut entwickeln. Kurzfristige Rückschläge können derweil als Kaufgelegenheit genutzt werden.

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