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Bayerninvest will Privatanleger gewinnen „Viele Anleger beachten ihre Rentenfonds gar nicht“

Von in InterviewsLesedauer: 6 Minuten
Vertriebschef Holger Leimbeck (links) und Senior-Vertriebsmanager Marcus Perschke, beide von Bayerninvest
Vertriebschef Holger Leimbeck (links) und Senior-Vertriebsmanager Marcus Perschke, beide von Bayerninvest: „Wir gehen in einen Verdrängungswettbewerb“

DAS INVESTMENT: Sie wollen sich verstärkt Privatanlegern öffnen und entsprechende Produkte anbieten. Wie ist die Idee entstanden?

Holger Leimbeck: Überlegungen in den Retail-Markt für Investmentfonds einzusteigen, gab es seitens der Bayerninvest schon häufiger. Vor knapp zwei Jahren hat uns eine Sparkasse angesprochen, die eigenes Geld in den Bayerninvest Renten Europa, eines unserer Flaggschiffe, investiert hatte. Sie fragte uns, ob wir den Fonds nicht auch Privatkunden anbieten wollten. Wir fanden den Zeitpunkt richtig und nach den nötigen Vorbereitungen sind wir in diesem Jahr so richtig in den Markt eingestiegen.

Ihre Produktpalette hat in der Tat deutlichen Überhang in Richtung institutionelle Fonds.

Leimbeck: Das hängt mit unserer Geschichte zusammen. Die Bayerninvest wurde 1989 als Kompetenzzentrum der Bayern-LB für institutionelle Vermögensverwaltung gegründet. Damit war ein Schwerpunkt gesetzt, den wir über Jahrzehnte ernst genommen haben und mit dem wir groß geworden sind.

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Wollen Sie die bestehenden Fonds für Privatanleger öffnen oder bekommen sie eigene Produkte?

Leimbeck: Wir öffnen die bestehenden Produkte und legen zusätzliche neue Fonds auch mit Anteilsklassen für Privatanleger auf. Wir wollen das alles mit unserem bisherigen Geschäft kombinieren. Aber selbstverständlich wird die Produktpalette auch auf den Privatkundenbedarf abgestimmt.

In welchem Markt sind die Bandagen härter?

Marcus Perschke: Der Privatanlegermarkt ist schon recht gesättigt. Es fehlen keine Produkte mehr, weshalb wir in einen nicht ganz einfachen Verdrängungswettbewerb gehen.

Warum tun Sie sich das an?

Leimbeck: Als „antun“ würde ich das gar nicht bezeichnen, eher als Chance. Der Markt mag zwar gesättigt sein, insgesamt wächst er aber. Unsere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, die niedrigen Zinsen sowie Verwahrentgelte führen dazu, dass Privatanleger verstärkt umschichten. Diese Möglichkeit wollen wir nutzen. Weil die Strategien schon existieren, ist unser produktbezogener Aufwand überschaubar. Wir mussten jedoch ein entsprechendes Vertriebsnetz aufbauen. Daran arbeiten wir fortlaufend. Die Gespräche mit Kunden fühlen sich gut an und erste Erfolge im Wholesale-Geschäft geben uns Recht.

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