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Alarmierende Studie Viele Deutsche wissen nicht, was Inflation für ihr Geld bedeutet

Eine Umfrage der Postbank zeigt, dass viele Deutsche beim Sparen auf Girokonto, Sparbuch oder sogar Sparschwein zurückgreifen
Eine Umfrage der Postbank zeigt, dass viele Deutsche beim Sparen auf Girokonto, Sparbuch oder sogar Sparschwein zurückgreifen: Karsten Rusch von der Postbank sieht das – aufgrund der Inflation – kritisch. | Foto: Imago Images / Shotshop

Eine repräsentative Postbankumfrage, in der 1.101 Personen ab 16 Jahren zum Weltspartag 2021 befragt wurden zeigt, dass jedem dritten Deutschen (33 Prozent) nicht bewusst ist, dass die Inflation auch den Wert seiner Ersparnisse schmälert. Im September lag die Inflationsrate erstmals seit knapp 28 Jahren wieder über 4 Prozent. Verbraucher merken das vor allem an der Tankstelle und den Energiepreisen.

Während Verbraucher die Auswirkungen der Inflation auf ihr Budget realisieren, ist vielen der Effekt auf ihr Erspartes nicht bewusst: „Durch die Inflation verliert Geld nach und nach an Wert, besonders, wenn es auf unverzinsten Konten liegt oder gar zu Hause aufbewahrt wird. Es ist erstaunlich – jeder dritte Sparer kennt diesen Zusammenhang nicht“, meint Karsten Rusch von der Postbank.


Das Problem ist laut der Postbank-Studie: Viele legen ihr Erspartes auf dem Girokonto, Sparbuch oder sogar im Sparschwein an. Nur 31 Prozent  investieren in Wertpapiere. 63 Prozent, lassen ihre Ersparnisse auf dem Girokonto. Dabei müssten sie laut Rusch ihr Geld so Anlegen, dass eine Rendite erwirtschaftet wird, welche die Inflationsverluste zumindest ausgleicht. „Im Niedrigzinsumfeld kommt man an einer Anlage in Aktien und Fonds nicht vorbei, wenn man verhindern will, dass die Ersparnisse schleichend an Wert verlieren.“

Wer nun wissen möchte wieviel Rendite seine Ersparnisse einbringen, muss auf die Realverzinsung achten. Sie berücksichtigt die Zinsen einer Geldanlage abzüglich der Inflation. Laut der Bundesbank betrug die Realverzinsung von Ersparnissen auf klassischen Sparbüchern und Festgeldkonten im August dieses Jahres minus 3,7 Prozent. Sprich, Ersparnisse die in dieser Form angelegt wurden haben 3,7 Prozent ihres Wertes verloren.

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Viele der Befragten wissen jedoch noch nicht einmal, dass ihre Rücklagen durch die Inflation an Wert verlieren. 12 Prozent sind sogar der Meinung, dass ihre Ersparnisse durch die Inflation an Wert gewinnen. 10 Prozent denken, dass die Preissteigerungen keinen Einfluss auf den Wert ihrer Anlage haben. Knapp 11 Prozent wussten keine Antwort. Besonders schlecht schnitt bei der Befragung die Altersgruppe 16 bis 29 ab. 23 Prozent aus dieser Gruppe glauben, dass die steigenden Preise auch den Wert der Ersparnisse erhöhen.

Über die Studie:

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte Kantar im Auftrag der Postbank zwischen dem 28. September und 10. Oktober 2021 insgesamt 1.101 Befragte ab 16 Jahren.

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