Trotz Angst vor Altersarmut Viele Millennials sorgen nicht fürs Alter vor
43 % sorgen nicht vor
Doch was unternehmen die Millennials dagegen? Laut der Generali-Studie haben sich die meisten jungen Menschen zwar schon einmal Gedanken über die eigene Altersvorsorge gemacht (69,7 Prozent). Für mehr als Dreiviertel der Befragten ist die finanzielle Absicherung im Alter durchaus wichtig (78,6 Prozent).
Allerdings hat fast die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen bisher noch keine private Altersvorsorge abgeschlossen (49 Prozent). Auch von den 26- bis 32-Jährigen sorgt mehr als jeder Dritte nicht vor (36,5 Prozent). Insgesamt liegt der Anteil der Millennials, die (noch) nicht fürs Alter vorsorgen, bei 43 Prozent.
Als die drei Hauptgründe dafür, nicht in den eigenen Lebensabend zu investieren, nennen die jungen Leute Geldmangel (31,9 Prozent), dass man sich für das Thema Altersvorsorge noch zu jung fühlt (19,7 Prozent) oder es sich einfach noch nicht ergeben hat, in die eigene Altersvorsorge zu investieren (19,1 Prozent).
Informationsdefizit
Mehr als jeder zweite junge Mensch gibt in der Generali-Studie an, beim Thema Altersvorsorge grundsätzlich ein Informationsdefizit zu haben. Durch die Medien fühlen sich 73,3 Prozent der Befragten nicht ausreichend informiert.
Ähnlich kritisch urteilen junge Menschen über den Informationsfluss der Politik zu diesem Thema: Von ihr fühlen sich 75,5 Prozent unzureichend informiert. Ab einem Alter von 30 Jahren sehen die jungen Menschen die Informationspolitik zur Altersvorsorge besonders kritisch: 81,4 Prozent der 30- bis 32-Jährigen fühlen sich von der Politik nicht abgeholt. Unter den 18- bis 21-Jährigen sind es immerhin bereits 70,3 Prozent.
Zudem reichen 74,9 Prozent der jungen Menschen bisherige Hochrechnungen wie die Rentenprognose bis 2030 einfach nicht aus – denn diese Generation geht schließlich in der Regel nicht vor 2060 in Rente. Das dürften laut Studienautoren die Gründe dafür sein, dass sich 70,3 Prozent der Millennials nach eigenen Angaben von der Politik beim Thema Rente nicht genug beachtet fühlen.