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Auf dem Prüfstand Viele Wege führen zur Nachhaltigkeit

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3) Strengere Regulierung – ein Schlüsselelement für Standardisierung und Wachstum

Von der ESG-Integration in allen Anlageklassen bis hin zur Entwicklung entsprechender Produkte wie Best-in-Class-ESG-, Nachhaltigkeits- und Impact-Investments hat die Branche ein enormes Wachstum erlebt. Fonds, die ESG- oder Impact-Kriterien berücksichtigen, haben hohe Renditen erwirtschaftet und verzeichneten Rekordzuflüsse.

Mit diesem Wachstum gehen jedoch eine große Verantwortung und regulatorische Kontrolle einher. Es muss sichergestellt werden, das Anleger bekommen, was ihnen versprochen wird. Regulierungsbehörden sind ebenfalls interessiert, die Branche zu fördern, da sie einen Einfluss auf die Finanzierungskosten von grünen Initiativen, Projekten und Unternehmen hat.

2021 wird es wahrscheinlich zu einer weiteren Verschärfung der Standards für nachhaltige Investments kommen. Vorreiter wird die EU-Taxonomie sein, die im März 2020 mit der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) ein entscheidendes Puzzlestück verabschiedet hat. Die Verordnung verlangt von Vermögensverwaltern, offenzulegen, ob und wie sie Nachhaltigkeit bei Investitionsentscheidungen berücksichtigen.

Das britische Pendant „Stewardship Code“ wurde erstmals im Jahr 2010 veröffentlicht und im Jahr 2012 aktualisiert. Er legt die Grundsätze für eine verantwortungsvolle, effektive Verwaltung der Beteiligungen institutioneller Anleger an britischen börsennotierten Unternehmen fest. Ziel des Codes ist es, den für die Anleger generierten Wert zu schützen und zu mehren.

4) Impact Investing – die nächste Stufe des verantwortungsvollen Investierens

Während der Bereich verantwortungsvoller Investments wächst, erwarten wir, dass auch Impact Investing weiter an Fahrt aufnimmt. Insbesondere, da Investoren zunehmend danach streben, ihr Kapital in messbare positive Veränderungen anzulegen. Impact Investing gehört zu dem umfassendsten Ansatz, um neben finanziellen Erträgen auch positive soziale und/oder ökologische Ergebnisse zu erzielen. Indem Auswirkungen bewertet und die Konsequenzen während der gesamten Lebensdauer einer Investition überwacht, gemessen und berichtet werden.

Viele Investoren versuchen, einen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen zu leisten. Dabei kann Impact Investing ein erfolgversprechendes Vehikel sein. Investitionen, die als solche bezeichnet werden, sind laut dem Global Impact Investing Network rasch gewachsen und werden bis zum Ende des Jahres 2020 ein Volumen von etwa 715 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Auswirkungen der Pandemie und die Gelder, die für den Wiederaufbau der Wirtschaft benötigt werden, beschleunigen diesen Trend.

Doch noch immer bremsen drei Faktoren die Kapitalallokation: Erstens die Befürchtung von Greenwashing, also irreführenden oder trügerischen Wirkungsaussagen. Zweitens das Fehlen aussagekräftiger Daten und damit Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit. Und schließlich die Vorstellung, dass Impact Investing einen Verzicht auf Rendite bedeutet.

In bestimmten Regionen wird Greenwashing teilweise durch das Inkrafttreten der EU-Verordnung und die Entwicklung harmonisierter Marktstandards angegangen. Wir gehen davon aus, dass die Datenlage über Jahre hinweg eine Herausforderung bleiben wird, auch wenn eine verbesserte Berichterstattung der Unternehmen und der Druck der Regulierungsbehörden und Märkte zur Verbesserung der Datenqualität beitragen wird.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.